25%- ZÖLLE GEGEN VENEZUELA UND KÄUFER SEINES ÖLS – WAS DAS FÜR CHINA BEDEUTET

Wenn man denkt, der Markt würde mal für einen Moment zur Ruhe kommen können, dann lebt man in einer Welt ohne Donald Trump. Der US-Präsident hat angekündigt, einen 25 % „sekundären“ Zoll auf Venezuela sowie eine weitere 25 % Abgabe auf jedes Land zu erheben, das Öl oder Gas aus Venezuela kauft. Diese Maßnahme, die ab dem 2. April 2025 in Kraft treten soll, würde die Einnahmen der Maduro-Regierung erheblich schmälern und gleichzeitig den Druck auf China erhöhen, einen der größten Abnehmer venezolanischen Öls, das bereits unter anderen US-Zöllen leidet.

Quelle: @realDonaldTrump / truthsocial

Trump begründete die Strafzölle mit der Behauptung, dass Venezuela „unter falschen Vorwänden“ zehntausende Kriminelle, darunter Mörder und Gewaltverbrecher, in die USA eingeschleust habe. Besonders betroffen wäre China, das traditionell große Mengen venezolanischen Rohöls importiert. Nach der wirtschaftlichen Stärke, welche Unternehmen wie BYD oder Ant Group zeigten, sind jene Zölle eine ganz offene Handelskriegsmaßnahme gegen China. Wie die Chinesen auf die Zölle reagieren werden und inwiefern die USA diese gegen Peking durchsetzen können, bleibt unklar.

Quelle: @ChinaUncensored / X

Der Kampf um die fossilen Brennstoffe

Venezuelas Ölproduktion hatte im Februar ein Fünfjahreshoch erreicht, bevor Trump die bisherigen Erleichterungen für Chevron rückgängig machte. Diese waren unter Präsident Joe Biden eingeführt worden und hatten es Chevron erlaubt, in Venezuela trotz Sanktionen Öl zu fördern und zu verkaufen. Trump erklärte nun, er werde das „Öl-Transaktionsabkommen“ vom November 2022 aufheben.

Gleichzeitig werden „inoffizielle Gespräche mit Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten geführt, um der OPEC+ zu ermöglichen, die Gesamtproduktion im April zu steigern und den US-Produzenten etwas Spielraum zu lassen.“

Quelle: @zerohedge / X

Die Ankündigung kommt kurz nachdem Venezuela zugestimmt hatte, abgeschobene illegale Einwanderer aus den USA wieder aufzunehmen. Dies wird die Spannungen zwischen der Trump-Regierung und dem Maduro-Regime weiter verschärfen, insbesondere im Zusammenhang mit Trumps Kampf gegen die venezolanische Gang „Tren de Aragua“. Diese nannte Trump in seinem Truth Social-Beitrag explizit.

Auswirkungen auf die USA

Die US-Raffinerien, darunter Valero Energy, Phillips 66, PBF Energy und Chevrons Anlage in Pascagoula, sind traditionell auf das schwere Rohöl aus Venezuela angewiesen. Venezuela besitzt mit rund 303 Milliarden Barrel die größten nachgewiesenen Ölreserven weltweit, produziert jedoch aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Lage nur etwa 875.000 Barrel pro Tag, was weniger als 1 % der weltweiten Ölproduktion entspricht.

Interessanterweise hat Trump keine Pläne angekündigt, die Importe venezolanischen Öls in die USA selbst zu besteuern, sodass der Handel zwischen beiden Ländern möglicherweise unverändert bleibt. Die Nachricht ließ die Ölpreise am Montag unmittelbar steigen.

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