US- ZÖLLE AUF ALUMINIUM UND STAHL – HANDELSKRIEG MIT CHINA FACHT AN

Zölle

Zölle auf Aluminium und Stahl

US-Präsident Donald Trump plant, auf Importe von Stahl und Aluminium Zölle in Höhe von 25 Prozent zu erheben, die bereits Anfang der Woche verkündet werden sollen. Diese Maßnahme soll alle Länder betreffen, einschließlich der Nachbarstaaten Kanada und Mexiko, für die es keine Ausnahmen geben wird. Zudem kündigte Trump „gegenseitige Zölle“ an, wonach die USA Abgaben auf ausländische Waren erheben, wenn das jeweilige Land Zölle auf US-Produkte verhängt. Die Einführung der neuen Abgaben solle nahezu sofort erfolgen, wobei die Ankündigung für Stahl und Aluminium am Montag und für weitere Maßnahmen im Laufe der Woche erwartet werde.

Quelle: @DavidLe76335983 / X

Von den Importzöllen auf Stahl dürften besonders Kanada, Indien, China, Mexico und Vietnam betroffen sein. Die Erhebung von Zöllen wird wie bei allen Zollmaßnahmen ebenfalls Auswirkungen auf die Amerikaner, insbesondere auf die Industrie haben, welche auf hochwertige Stahlprodukte angewiesen ist.

Gegenzölle: Handelskrieg mit China im vollen Gange

Quelle: @Barchart / X

Die Volksrepublik schoss bezüglich der 10-Prozent-Zölle auf alle chinesischen Exporte in die USA zurück: Demnach wird nun ein fünfzehn prozentiger Zoll auf amerikanische Kohle- und Flüssigerdgasexporte sowie ein zehnprozentiger Zoll auf Rohöl, landwirtschaftliche Maschinen und Autos mit einem Hubraum von über 2,5 Liter erhoben. Ebenfalls treten nun 15-Prozent-Importzölle auf Autos aus den USA in Kraft.

Quelle: @UnicusResearch / X

Besonders betroffen dürften laut Automarkt-Analyst Lei Xing die amerikanischen Automobilhersteller GM und Ford sein. Insgesamt betrifft dieser Importzoll ausgehend von den nach China gehenden US-Autoexporten letzten Jahres lediglich 110.000 Autos. Nichts desto trotz verdeutlicht China eine harte Linie, welche in dem Ausmaß von Wenigen richtig eingeschätzt wurde.

Eine besondere Rolle spielt dabei der Faktor „seltene Erden“. Denn hier verfügt China über eine Monopolstellung. China hat Exportkontrollen für mehrere Elemente angekündigt, die für die Herstellung moderner High-Tech-Produkte von entscheidender Bedeutung sind. Dazu gehören Wolfram, Tellur, Wismut, Molybdän und Indium, von denen viele vom U.S. Geological Survey als kritische Mineralien eingestuft werden, was bedeutet, dass sie für die wirtschaftliche oder nationale Sicherheit der USA von wesentlicher Bedeutung und deren Lieferketten anfällig für Störungen sind. Diese „Noch“-Exportkontrollen traten letzte Woche in Kraft.

Reaktionen aus Europa

Die EU zeigte sich entschlossen und drohte mit Gegenmaßnahmen, sollte es zu neuen US-Zöllen kommen. Kanzler Olaf Scholz und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron betonten, dass Europa auf zusätzliche Handelsbarrieren vorbereitet sei. Macron warnte zudem, dass höhere Zölle aufgrund der engen wirtschaftlichen Verflechtungen negative Folgen für beide Seiten hätten, insbesondere durch steigende Kosten und Inflation in den USA. Bereits während Trumps erster Amtszeit hatte die EU mit Sonderzöllen auf US-Produkte wie Bourbon-Whiskey, Harley-Davidson-Motorräder und Jeans reagiert. Nun dürften vermutlich besonders in Europa ansässige US-Tech-Konzerne unter möglichen Gegenmaßnahmen leiden.

Zölle treiben Gold auf neues Allzeithoch

Quelle: @Barchart / X

Die Zollankündigungen sowie die aktuell zugespitzte kontinentalübergreifende Stimmung gibt Aufwind für das goldene Edelmetall. Mit dem Durchbrechen der 2.900 USD setzte man trotz eines weiterhin soliden US-Dollars die Jagd nach neuen Rekordhöhen fort.

In eigener Sache: Zur Analyse sowie Informationsbeschaffung nutzen wir die Software InvestingPro unseres Partners
investing.com. Mit dem Partnerlink https://www.investing-referral.com/aff90/ sparen Sie immer den maximalen Rabatt.

Wenn Sie nichts wichtiges rund um die Märkte, Wirtschaft und Politik verpassen wollen, folgen Sie uns auf Home – EconomyGlobal.