WOCHENRÜCKBLICK: GEMISCHTE GEFÜHLE

wochenrückblick

Der Wochenrückblick für die KW 50 fällt gemischt aus: Wirtschaftsdaten haben die euphorische Stimmung an den Märkten etwas gedrückt. Die Zinssenkungen in Europa haben die Aktienmärkte nur leicht beflügelt- Gold zeigt hingegen irrationale Stärke.

Wochenrückblick – USA

In den USA haben uns am Mittwoch die letzten relevanten Inflationsdaten als Basis für die in der nächsten Woche stattfindende FOMC-Sitzung erreicht. Die CPI-Daten fielen mit einer Preissteigerung von 2,7% zum Vorjahresmonat November sowie einer Preissteigerung zum Vormonat von 0,3% wie erwartet aus.

Aus Erfahrung fallen die am Tag später gemeldeten PCE-Daten ziemlich identisch aus- am Donnerstag überraschte jedoch ein Anstieg von 0,4% (erwartet: 0,2%) zum Vormonat die Märkte. Die höher ausgefallenen Erzeugerpreise implizieren eine Kostensteigerung auf der Produzentenseite- diese wird in der Regel auf den Konsumenten übertragen.

Us-Märkte

Der S&P 500 verzeichnete im Gesamten ein leichtes Wochenminus von -0,60%. Nach den bestätigten Konsenserwartungen der Verbraucherpreise am Mittwoch verlor der amerikanische Aktienindex in den letzten beiden Handelstagen erneut an Luft. Mit 6.051 Punkten bewegt man sich jedoch immer noch über dem letzten markanten Hoch- der Aufwärtstrend bleibt charttechnisch weiterhin bestehen.

Der DowJones hingegen verlor während der Woche -1,85% und setzte so die Korrektur der Vorwoche fort. Die 44.000 Punkte konnten nicht gehalten werden.

Die beste Wochenperformance legt der Nasdaq 100 hin (+0,93%). Am gestrigen Freitag konnte zwischenzeitlich ein neues Rekordhoch von 21.885 Punkten erzielt werden.

Broadcom als Treiber

Broadcom hat aufgrund der hohen Nachfrage nach KI-Chips beeindruckende Geschäftsergebnisse erzielt. Für das erste Quartal prognostiziert das Unternehmen einen Umsatz von 14,6 Milliarden Dollar, der über den Erwartungen der Analysten liegt. Im vierten Quartal stieg der Nettogewinn um 23 % auf 4,3 Milliarden Dollar. Diese Ergebnisse führten zu einem Kurssprung der Aktie um 24,43 %, wodurch Broadcom eine Marktbewertung von über einer Billion Dollar erreichte.

Market Mover

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DXY und US10y

Der Dollar-Index stieg auf knapp 107 Punkte an und erwischte eine tadellose Woche des Aufwärtstriebs. Das Gleiche gilt für die 10-jährigen Staatsanleiherenditen. Diese stiegen ebenfalls wieder über die 4,4%.

Interessant ist ebenfalls, dass sich die US10Y-US03MY Yieldspread das erste Mal seit November 2022 ins Positive drehte.

Wochenrückblick – Europa

Die EZB senkte am Donnerstag wie erwartet den Leitzins um 25 Basispunkte. Der Zins für Einlagefazilitäten liegt jetzt demnach bei nur noch 3,00%. Nach einigen Inflationszahlen aus der Eurozone, darunter auch Deutschland, Spanien und Frankreich hat die EZB verkündet auch noch weiterhin eine restriktive Geldpolitik zu gestalten.

Der DAX legte eine unglaubliche Rekordrallye hin und schloss am Freitagnachmittag oberhalb der 20.400 Punkte! Der MDAX entwickelte sich mit einem Wochenminus von -2,27% zurück, was die sehr starke Konzentrierung einzelner Werte als Treiber im DAX verdeutlicht.

Der EuroStoxx 50 kratzt zeitweise die 5.000 Punkte Marke, kann jedoch nicht die benötigte Dynamik aufbringen, die psychologisch wichtige Marke zu durchdringen. Eine Woche der Seitwärtsbewegung.

Deutsche Anleihen

Nach dem Zinsentscheid der EZB stiegen die deutschen Staatsanleiherenditen stark an. Die 10-Jährigen stiegen die Woche um über 7 Prozent auf 2,262%, die 15-Jährigen auf 2,512% (+7,26%). Im Normalfall sinken die Anleiherenditen bzw. steigen die Anleihekurse bei fallenden Zinsen. Diese gegenläufige Bewegung repräsentiert ein mögliches Risiko, welches Anleger in deutschen Staatsanleihen sehen.

Wochenrückblick – Gold

Der Goldpreis stieg am Anfang der Woche trotz steigenden Dollars an. Die Erzeugerpreise am Donnerstag machten jedoch dem Momentum des Edelmetalls einen Strich durch die Rechnung. Mit einem ganz schmalen Wochenplus von knapp +0,2% schloss Gold bei einem Kurs von 2.848,20 USD pro Feinunze. Zinssenkungen in der nächsten Woche dürften einen erneuten Aufschwung bedeuten.

Wochenrückblick – Bitcoin

Bitcoin erfuhr eine Woche, in welcher es zu Beginn mal steil bergab Richtung 93.000 USD ging. Am Mittwoch normalisierte sich der Kurs dann wieder auf einem Niveau von 100.000 USD. Mit einem prozentualen Wochenzuwachs von nahezu null verliert Bitcoin zwar an der unglaublichen Dynamik der letzten Wochen, bleibt jedoch noch solide im Aufwärtskanal.

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