Am heutigen Freitag verkünden einige Wirtschaftsräume ihre Einkaufsmanagerindizes, welche die Unternehmensstimmungen repräsentieren. Auf diese wird immer besonders genau geschaut, denn sie dienen oft als ein Trendindikator der aktuellen wirtschaftlichen Lage.
Europa unter Wachstumsschwelle
Zu den Wirtschaftsräumen, welche heute ihre Konjunkturdaten melden, gehört ebenfalls Europa. Und die Einkaufsmanagerindizes fielen hier besonders trübe aus. Im Bereich der Industrie erwartete man eine Verringerung der Unternehmungsstimmungen und pries 46,0 Punkte ein (alles über 50 Punkten ist gleich eine Expansion). Es wurden jedoch nur knapp 45,2 Punkte gemeldet. Deutlich herber wurde die Prognose jedoch im Bereich der Dienstleistungen verfehlt, welche statt eines Wachstums mit 51,6 Punkten in den Schrumpfungsbereich von 49,2 fiel. Das bedeutet einen Gesamtindex (Nov) von 48,1.

Quelle: investing.com
De Chefvolkswirt der Hamburger Commercial Bank, Cyrus de la Rubia, äußerte sich mit den Worten „Viel schlimmer hätte es kaum kommen können“ und verweist auf die politische Unsicherheit in Deutschland und Frankreich, ebenso wie auf die Wahl von Donald Trump.
Johannes Mayr, Chefvolkswirt bei Eyb & Wallwitz, rechnet mit deutlich stärkerem geopolitischen Gegenwind im Jahr 2025, woraus der schließt, dass die EZB weiterhin die Zinsen senken wird.
Banken verlieren – Immobilien gewinnen
Die Wirtschaftsdaten und die damit verbundenen Aussichten verpassten den deutschen und europäischen Bankaktien einen gewaltigen Dämpfer. Die Deutsche Bank verliert stand jetzt -3,6%, die Commerzbank -2,25%. Immobilienwerte, wie Vanovia (+4,3%) und Tag Immobilien (+5,44%) nutzen den heutigen Tag als Sprungbrett nach oben.
Deutschland weiterhin „ungenügend“
Einen großen Anteil zu den Wirtschaftsdaten des Euroraums trug mal wieder, wie man schon sagen muss, die deutsche Wirtschaftsentwicklung bei. Der Einkaufsmanagerindex von 47,3 fällt erneut schlechter aus als erwartet. Frankreich untertrifft den deutschen Wert nochmals- 44,8.
Das BIP für das Q3 sinkt ebenfalls erneut um -0,3% zum Vorquartal und befindet sich unter den ohnehin schon schlechten Erwartungen von -0,2%.
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