Die Baugenehmigungen in den USA sind im dritten Monat in Folge gesunken, während die Wohnungsbaubeginne im Februar überraschend stark angestiegen sind. Nach einem unerwarteten Einbruch im Januar hatten Analysten zwar mit einer Erholung der Baubeginne gerechnet, doch das tatsächliche Plus von +11,2 % übertraf alle Erwartungen – insbesondere angesichts des zuletzt rückläufigen Bauunternehmenssentiments. Im Januar waren die Baubeginne noch um -11,5 % zurückgegangen.

Quelle: zerohedge.com
Parallel dazu setzte sich der Abwärtstrend bei den Baugenehmigungen fort: Sie sanken um -1,2 % im Monatsvergleich, was nur geringfügig besser als die erwarteten -1,4 % war. Sowohl Genehmigungen für Einfamilienhäuser als auch für Mehrfamilienhäuser gingen zurück, während die tatsächlichen Baubeginne in beiden Kategorien stark zulegten.

Quelle: zerohedge.com
Damit bleibt der Ausblick für den Wohnungsbau trotz gesunkener Hypothekenzinsen eher trüb. Der anhaltende Rückgang der Baugenehmigungen signalisiert, dass die Dynamik im Bausektor in den kommenden Monaten weiter unter Druck geraten könnte.
Importpreise steigen deutlich stärker als erwartet
Mit Sicherheit nicht weniger interessant war in Anbetracht des morgigen Zinsentscheids die Daten zur Entwicklung einer möglichen wieder ansteigenden Inflation. Dass Zölle steigende Importpreise zur Folge haben, wurde schon seit Monaten von einer Vielzahl von Ökonomen betont. Nun legten die Importpreise für den Februar zum Vormonat um ganze +0,4 %- erwartet wurde ein Rückgang von -0,1 %.

Somit stiegen die Importpreise im Vorjahresmonatsvergleich um +2,0 % an. Die Inflation ist also auf der Importseite wieder im Auftrieb.

Quelle: bls.gov
Als besonderer Treiber der Preise galten importierte Treibstoffe. Diese legten um +1,7 % zu, nachdem sie bereits im Januar um +3,5 % gestiegen waren. Sowohl Erdöl- als auch Erdgaspreise trugen zu diesem Anstieg bei. Insbesondere die Importpreise für Erdgas verzeichneten mit +14,0 % im Februar einen starken Zuwachs, nachdem sie bereits im Januar um +11,5 % gestiegen waren. Im Jahresvergleich verteuerte sich importiertes Erdgas sogar um +49,9 %.

Quelle: bls.gov
Ohne Berücksichtigung von Treibstoffen stiegen die Importpreise um +0,3 % und setzten damit ihren Aufwärtstrend fort. Seit Mai 2024 gab es keinen monatlichen Rückgang mehr. Besonders die Preise für nicht-energetische industrielle Rohstoffe und Konsumgüter stiegen, während Kapitalgüter günstiger wurden.
Die Preise für Nahrungsmittel, Futtermittel und Getränke blieben im Februar unverändert, nachdem sie im Januar um +0,2 % und im Dezember um +3,0 % gestiegen waren. Höhere Preise für Fleisch, Kakaobohnen und grünen Kaffee glichen niedrigere Preise für Obst und Gemüse aus.
Die Preise für nicht-energetische industrielle Rohstoffe und Materialien stiegen im Februar um +1,8 %, nach einem Plus von +0,6 % im Januar. Im Jahresvergleich legte diese Kategorie um +8,0 % zu – der stärkste Anstieg seit August 2022.
Bei den Fertigwaren war die Entwicklung uneinheitlich: Während die Preise für Kapitalgüter um -0,2 % sanken, blieben die Preise für Autos stabil. Die Importpreise für Konsumgüter stiegen um +0,4 % – der stärkste Anstieg seit Februar 2024, insbesondere bedingt durch höhere Preise für Münzen, Edelsteine, Schmuck und Sammlerstücke.
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