Insgesamt brachte der Donnerstag keine große Menge an wichtigen Wirtschaftsdaten mit sich: Japan und Großbritannien standen einen Tag nach der USA vor der Entscheidung des Leitzinses. Aber ebenso wie auf der anderen Seite der Welt, gab es auch in diesen beiden großen Wirtschaftsräumen keine Überraschungen.
Leitzins – großbritannien und Japan
Wenig überraschend senkt sowohl die japanische BoJ, als auch die britische BoE nichts an dem bisherigen Leitzinssatz. Für Japan bleibt dieser weiterhin bei 0,25%, für Großbritannien bei 4,75%. Im Vergleich zu Ländern mit derselben Wirtschaftsstärke ist das Anlegen bei dem ehemaligen EU-Mitglied für dort ansässige Geschäftsbanken somit mit relativ hohen Zinsen verbunden.
Drei von neun Ausschussmitgliedern stimmten für eine Senkung. Notenbankchef Andrew Bailey betonte die Notwendigkeit eines „schrittweisen Ansatzes“ und verwies auf die wirtschaftliche Unsicherheit, ohne konkrete Aussagen zu künftigen Zinssenkungen zu machen.
Die Inflationsrate in Großbritannien stieg im November auf 2,6 %, während die BoE einen Zielwert von 2 % anstrebt. Die Inflation könnte kurzfristig weiter leicht zulegen. Obwohl Ökonomen vier Zinssenkungen für 2024 prognostizieren, erwarten die Finanzmärkte aufgrund gestiegener Löhne nur zwei Schritte.
Wirtschaftsdaten – USA
In den USA bestätigte sich die Annahme des soliden Arbeitsmarktes sowie das Wachsen der Wirtschaft. Die Initial Jobless Claims sind mit 220 Tausend Stellen unter den Erwartungen von 229 Tausend. Das Bruttoinlandsprodukt steigt im Q3 um 3,1%, statt der erwarteten 2,8% und verbessert sich somit zum vorherigen Quartal (3,0%).
Der Philly Herstellungsindex für den Dezember fällt mit -16,4 Punkten wieder schlechter aus, was auf die Schwäche im Industriesektor verweist. Der Konsum ist solide und die Verkäufe bestehender Häuser belaufen sich im November auf 4,15M. Die US-Frühindikatoren sind im November auf 0,3% zum Vormonat Oktober (-0,4%) – erwartet wurden -0,1%. Die Wirtschaftslage in den USA gibt also nachträglich nochmals das klare Signal, dass derzeit keine weiteren Zinssenkungen von Nöten sind.
Wirtschaftsdaten – GFK Konsumklima

In Deutschland wurde das GfK-Konsumklima für den Januar gemeldet. Mit einem Rückgang von 21,3 liegt man über den Konsenserwartungen von -22,6 und verbessert sich leicht zu vorher (-23,1). Mit den steuerlichen Belastungen und den höheren Sozialabgaben im nächsten Jahr dürfte der weitere Verlauf des Konsums abzuwarten sein.
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