Es ist die Woche der Zinsentscheide- Australien machte heute den Anfang und beließ den Leitzins bei den bisherigen 4,35%, während Deutschland die Verbraucherpreise für den Monat November bekannt gegeben hat. Aber nicht nur diese sind wenig überraschend ausgefallen, auch die heute eher unbedeutenden Wirtschaftsdaten aus Amerika sind den Erwartungen entsprechend.
Wirtschaftsdaten- China

Bevor wir uns der Gemengelage in den westlichen Wirtschaftsräumen widmen, gucken wir mit einem Auge nach China. Besonders in Bezug auf den entfachenden Handelskrieg mit Amerika ist die wirtschaftliche Entwicklung in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt von zentraler Bedeutung.
Insgesamt sieht man, dass sowohl die Exporte, als auch die Importe unter den Erwartungen ausfallen. Der doch eindeutige Rückgang bezüglich der Importe implementiert eine anhaltende Konsumschwäche, welche in den letzten Tagen vor allem von der Mittelschicht beklagt wurde. Die Handelsbilanz fällt im November demnach positiver aus.
Wirtschaftsdaten- Deutschland

In Deutschland haben wir heute die Verbraucherpreise gemeldet bekommen. Die Inflationsrate in Deutschland stieg im November 2024 auf +2,2 % (Oktober: +2,0 %), getrieben durch höhere Dienstleistungspreise (+4,0 %). Energiepreise dämpften weiterhin die Inflation (-3,7 %), jedoch schwächer als zuvor. Die Preise für Nahrungsmittel stiegen um 1,8 %, wobei Butter (+38,9 %) und Schokolade (+9,5 %) teurer, Zucker hingegen günstiger wurde (-23,0 %). Interessant ist auch die Entwicklung des Preisanstiegs bei den Nettokaltmieten (+2,1%).
Die Kerninflation (ohne Energie und Nahrungsmittel) lag bei +3,0 %. Dienstleistungen wie Versicherungen (+16,6 %) und Flugtickets (+10,4 %) verteuerten sich deutlich. Im Monatsvergleich sanken die Preise um 0,2 %.

Wirtschaftsdaten- USA
In den USA war die Wirtschaftsdatenlage vor den morgigen Verbraucherpreisen sehr entspannt: Die Produktivität außerhalb der Landwirtschaft stieg wie erwartet mit 2,2% zum Vorquartal. Die Lohnstückkosten des dritten Quartals stiege nicht wie Analysten schätzten um 1,9% zum Vorquartal, sondern lediglich um 0,8%.
EZB dürfte Zinsen schneller senken als
bisher erwartet

Quelle: Bloomberg
Während die EZB momentan noch die Aussage vertritt, die Zinsen so lange wie nötig restriktiv zu halten, geht Arne Petimezas von AFS Group davon aus, dass die Verantwortlichen diese These in einen neutralen Umgang mit den Zinsen umformulieren werden. Eine Bloomberg-Umfrage unter Ökonomen bestätigt die allgemeine Auffassung, dass die Zinsen schneller auf 2% fallen werden als noch vor zwei Monaten erwartet wurde.
Das stützt zudem die Prognose, welche die Citigroup abgegeben hat- diese rechnet 2025 mit einem 10%-Potential für europäische Aktien.
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