WIE DER HEUTIGE GOLD-RÜCKSETZER ZU INTERPRETIEREN IST

Wie schon in unserem Morning-Briefing berichtet, fiel Gold heute deutlich – ausgelöst durch massive Verkäufe aus China, die beinahe ein Rekordniveau erreichten. Der Goldpreis notierte demnach in den frühen asiatischen Handelsstunden auf dem niedrigsten Stand seit zwei Wochen. Noch in der Woche zuvor hatte China stark in Gold investiert, was den Spotpreis zeitweise auf ein Rekordhoch von rund 3.500 US-Dollar pro Unze getrieben hatte. Besonders chinesische Gold-ETFs wie Huaan Yifu, Bosera und Guotai verzeichneten beeindruckende Zuflüsse.

Quelle: @Barchart / X

Chinesische Rekord-Liquidationen

Doch wie so oft in China währte der Aufschwung nicht lange: Kurz vor dem Tag-der-Arbeit-Feiertag liquidierten chinesische Investoren laut zerohedge nahezu die gesamten Zukäufe der Vorwoche – insgesamt rund eine Million Unzen über die Börsen SGE und SHFE. Damit fiel die chinesische Goldpositionierung etwa -5 % unter das bisherige Allzeithoch. Die ETF-Bestände blieben hingegen weitgehend stabil.

Quelle: @neilksethi / X

China hat vor allem den Vorteil, ihre Geschäfte mittels großen Handelsvolumina während der asiatischen Vormittagsstunden abwickeln zu können- dann, wenn der Markt besonders illiquide ist. Auch im Anschluss konnte sich der Goldpreis bis dato nicht stabilisieren und geht weiter auf die 3.200-er Marke zu.

Panik ist jedoch fehl am Platz

Wer jetzt auf die Idee kommt, all seine Goldbestände zu verkaufen, sollte Ruhe bewahren. Denn nach solch dynamischen Kursanstiegen ist es nur normal, dass im Zuge geopolitischer Entspannungen (wie etwa das Rohstoffabkommen zwischen der USA und der Ukraine) einige Marktteilnehmer Gewinne realisieren. Der unten abgebildete Chart zeigt jedoch deutlich, dass die ETF-Zuflüsse im größeren Zusammenhang besonders durch chinesische Investoren massiv vergrößert wurden.

Quelle: @Barchart / X

Diese systematischen Zukäufe spiegeln sich ebenfalls in den Nettokäufen von Zentralbanken wieder, welche den Goldpreis breitflächig stützen sollten.

Quelle: World Gold Council

Die Wahrscheinlichkeit ist nicht gering, dass sich dieser technische Rücksetzer langfristig als eine gute Basis für zukünftige Preisaufschwünge erweisen könnte.

Quelle: @barchart / X

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Bild von Omar Hadad auf Pixabay

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