Ein Tag, welcher vermutlich wegweisend für die nächste Handelswoche sowie den weitern Verlauf der globalen Handelsgeschehnisse sein wird. Der chinesische Vizepremier He Lipeng hat heute in der Schweiz Gespräche mit dem US-Finanzminister Scott Bessent aufgenommen. Diese Verhandlungen gelten als erster vorsichtiger Schritt zur Entschärfung des Handelskriegs zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt, der die globale Wirtschaft stark belastet.
Zwei Handelsmächte im Gespräch
Die Ziele sind klar und deutlich: Die USA wollen ihr Handelsdefizit mit China reduzieren und Peking dazu bewegen, sich stärker am globalen Konsum zu beteiligen. Ein Schritt, der tiefgreifende innenpolitische Reformen in China erfordern würde. China hingegen fordert von den USA eine Senkung der Zölle, Klarheit darüber, welche Produkte die USA mehr importieren möchten, und eine gleichberechtigte Behandlung auf der weltpolitischen Bühne.
Das Misstrauen zwischen beiden Nationen ist groß, und Wirtschaftsexperten erwarten wenig Fortschritte bei den Verhandlungen. US-Präsident Trump erklärte am Freitag, dass ein Zollsatz von 80 Prozent auf chinesische Waren „angemessen“ erscheine – ein konkreter Vorschlag im Vergleich zu den bisher geltenden 145 Prozent. Trump behauptete, die Gespräche seien auf Initiative Chinas zustande gekommen, während Peking betonte, dass die USA darum gebeten hätten und sich Chinas Haltung gegen die US-Zölle nicht geändert habe.

Quelle: @realDonaldTrump / X
China strebt möglicherweise eine ähnliche 90-Tage-Ausnahmeregelung bei den Zöllen an, wie sie anderen Ländern gewährt wurde, während eine Zollsenkung und Anschlussgespräche von Investoren als positives Zeichen gewertet würden. Die Schweiz hatte als Vermittler für das Treffen fungiert, nachdem Schweizer Politiker sowohl China als auch die USA besucht hatten.
Seit seinem Amtsantritt im Januar hat Trump die Zölle auf chinesische Importe auf 145 Prozent erhöht. Als Begründung führte er unfaire Handelspraktiken Chinas an und warf Peking vor, nicht genügend gegen den Export von Chemikalien zur Herstellung des gefährlichen Opioids Fentanyl vorzugehen. China reagierte mit eigenen Vergeltungszöllen von 125 Prozent und erklärte, sich nicht von „Imperialisten“ und „Bullies“ einschüchtern zu lassen.

Quelle: @visegrad24 / X
Aktuelle Entwicklungen- Chinesische Delegation beim Mittagessen
Nein, das ist kein Scherz. Erst vor etwas mehr als einer Stunde verschwand die chinesische Delegation unkommentiert aus dem Gebäude. Zunächst lag die Vermutung nahe, dass die Gespräche gescheitert sind und die Spannungen nicht beseitigt werden konnten- schier eine kleine Katastrophe. Vor nur einigen Minuten kam dann jedoch die Entwarnung von Reuters, welche mitteilten, dass es sich hier nur um eine „Pause“ handelte. The Kobeissi Letter kommentierte das mit den Worten: „Dieser Handelskrieg hat den Reality-TV-Modus erreicht.“

Quelle: @KobeissiLetter / X
Updates folgen…
In eigener Sache: Zur Analyse sowie Informationsbeschaffung nutzen wir die Software InvestingPro unseres Partners
investing.com. Mit dem Partnerlink https://www.investing-referral.com/aff90/ sparen Sie immer den maximalen Rabatt.
Wenn Sie nichts wichtiges rund um die Börse, Wirtschaft und Politik verpassen wollen, folgen Sie uns auf Home – EconomyGlobal.