USA: JOLTS STÄRKER ALS ERWARTET – USD STEIGT

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Das Bureau of Labor Statistics veröffentlichte um 16.00 Uhr MEZ die JOLTS Stellenangebote. Diese dienen der Erfassung offener Stellen sowie der Dynamik auf dem Arbeitsmarkt. Besonders die amerikanische Notenbank Fed nimmt die zugrundeliegenden Daten als einen der primären Indikatoren in Bezug auf Zinsentscheide.

Jolts deutlich über Konsenserwartungen

Erwartet wurden 7,730 Millionen offene Stellen, nachdem die aus dem Oktober stammenden JOLTS von 7,744 Millionen auf 7,839 Millionen nach oben revidiert worden sind. Gemeldet wurden für den November jedoch 8,098 Millionen offene Stellen- der höchste Wert seit dem Juni 2024.

Quelle: @LiveSquawk / X

Die Job Opening Rate beträgt somit 4,8% entgegen der 4,6%, welche erwartet wurden. Die Kündigungsquote lag mit nur 1,9% 20 Basispunkte unter der des Vormonats Oktober. Die Entlassungsrate blieb mit 1,1% gleich.

Quelle: @KathyJones / X

Insgesamt ist die Dynamik, dass die Kündigungsrate und die Zahl der Neueinstellungen trotz des Anstiegs der offenen Stellen zurückgegangen sind, etwas verwunderlich. Es ist anzunehmen, dass die Zurückhaltungen bei den Neueinstellungen entweder auf wirtschaftliche Unsicherheit oder auf mangelnde Qualifikation der Arbeitssuchenden zurückzuführen ist. Die geringe Kündigungs- oder Jobwechslungsrate bestätigt auch beim Arbeitnehmer ein zurückhaltendes Verhalten und unterstreicht, dass bis dato niemand so richtig einschätzen kann was mit Trump auf Amerika zukommen wird.

Quelle: cmegroup.com

Das CME FedWatch-Tool interpretiert die starken Arbeitsmarktzahlen als ein nun sicher eingepreistes „Füße stillhalten“ in Bezug auf das nächste Fed Meeting am 29. Januar.

Inflation wieder zurückgekehrt?

Quelle: @AyeshaTariq / X

Neben den JOLTS waren auch die ISM Daten interessant. Der ISM Einkaufsmanagerindex Dienstleistungen viel mit 54,1 besser als erwartet und auch besser als im November aus. Auffällig waren jedoch die ISM Services Prices, welche mit 64,4 Punkten deutlich gestiegen sind. Ist die Inflation wieder zurück? Die nächste Fed Zinssenkung dürfte sich vermutlich weiter nach hinten verschieben.

Marktreaktionen

Der DXY stieg kurz nach Veröffentlichung der Daten knapp über die 108,550 Punkte, stabilisierte sich dann oberhalb der 104,4.

Die Anleiherenditen der 10-Jährigen US-Staatsanleihen steigen immer weiter. Bis dato verzeichnen sie ein Tagesplus von über +1,30%. Die 4,70% sind weiterhin in greifbarer Nähe.

Der SPX verlor nach einem soliden Handelsstart die Tagesgewinne und steht derzeit bei -0,29%. Kurzfristig fiel man bis zur 5.920 USD-Marke, der Index ist weiterhin unter den 6.000 Punkten.

Auch der DAX litt unter dem starken USD. Die guten Tagesgewinne wurden teils abgeben- derzeit notiert steht der deutschen Leitindex bei 20.260 Zählern und somit nach wie vor deutlich über der 20.000-er Marke.

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