Während die EZB den Leitzins um 0,25% senkte, sorgten die US-Wirtschaftsdaten für eine kleine Verschnaufpause an den Märkten. Auch Gold gab nach dem gestrigen starken Anstieg etwas nach.
US-Wirtschaftsdaten

Die Initial Jobless Claims sind mit 242 Tausend Stellen deutlich über den Werten der Vormonate. Der Konsens betrug 221K. Auch wenn einzelne Arbeitsmarktdaten nicht zwangsläufig aussagekräftig sind, sollte eine möglich Trendumkehr im Auge behalten werden. Die Folgeanträge auf Arbeitslosenhilfe fielen mit 1.886K ebenfalls über den erwarteten 1.880K aus.
Entscheidend für die heutigen US-Wirtschaftsdaten ist die Veröffentlichung für die Erzeugerpreise des Monats November. Normalerweise führen diese zu keinen großen Überraschungen, da sie sehr stark mit den CPI-Daten korrelieren. Diesmal übertrafen diese jedoch den Konsens zum Vormonat von 0,2%. Mit 0,4% zum Vormonat, was 3,0% zum Vorjahresmonat bedeutet (erwartet: 2,6%) liegen die Erzeugerpreise auch deutlich über den zuletzt gemeldeten Inflationsdaten. Eine Preissteigerung auf Seiten des Verkäufers führt auch in der Regel zu einer Weitergabe der Preise an die Konsumenten. Ein weiteres Indiz für eine möglich wieder anfachende Inflation in den USA.
Wie reagieren die Märkte?
Die traditionellen Aktienmärkte verloren wie folgt: SPX mit einem Minus von -0,46%, der Dow Jones mit -0,45%, der Nasdaq mit -0,62% und der Russell 2000 mit dem größten Verlust von -1,33%. Der Volatilitätsindex zog um +1,91% an.

Das Gleiche gilt für Gold. Durch sehr trüben Inflationsdaten und die anziehenden Anleiherenditen verlor auch Gold um -1,32% und notierte wieder unterhalb der 2.700 USD. Eine längere Unterbrechung des letzten Anstiegs ist jedoch nicht in Sicht.

Wie schon angesprochen, zogen die Anleiherenditen für 10-Jährige US-Staatsanleihen um +1,41% an und notieren derzeit wieder bei 4,332. Der Dollar-Währungsindex kratzt erneut an den 107 Punkten.
Fed wird wohl trotzdem senken

Bezieht man sich auf das CME FedWatch-Tool, so preist der Markt nach wie vor mit einer deutlich über 90-prozentigen Wahrscheinlichkeit ein, dass der Leitzins auf 4,25% am unteren Ende gesenkt werden wird. Auch die Märkte bewegen sich nicht ungewöhnlich stark. Da die Fed die Aktienrallye nicht auf dem falschen Fuß erwischen will, werden sie den Zinsschritt vermutlich gehen- auch wenn die konjunkturelle Lage immer zwiespältiger wird.
In eigener Sache: Zur Analyse sowie Informationsbeschaffung nutzen wir die Software InvestingPro unseres Partners
investing.com. Mit dem Partnerlink https://www.investing-referral.com/aff90/ sparen Sie immer den maximalen Rabatt.
Wenn Sie nichts wichtiges rund um die Börse, Wirtschaft und Politik verpassen wollen, folgen Sie uns auf Home – EconomyGlobal.