Die US-Erzeugerpreise (PPI) sind im März überraschend stark gefallen – der deutlichste monatliche Rückgang seit den COVID-Lockdowns. Entgegen den Erwartungen der Analysten, die mit einem Anstieg von +0,2 % gerechnet hatten, sank der PPI um -0,4 % gegenüber dem Vormonat. Auf Jahressicht ging der Anstieg damit auf +2,7 % zurück – der niedrigste Wert seit September 2024.

Quelle: Reuters
Auch der Kern-PPI, der volatile Komponenten wie Energie und Nahrungsmittel ausschließt, verzeichnete ein Minus von -0,1 % im Monatsvergleich. Die Jahresrate fiel auf +3,3 %.
Die Ursache für den Rückgang liegt vor allem in sinkenden Güterkosten. Laut dem BLS sind mehr als 70 % des monatlichen Rückgangs auf die angesprochene Güternachfrage zurückzuführen. Dieser Preisverfall setzt amerikanische Unternehmen weiter unter Margendruck, da sie bei gleichzeitig stagnierenden oder rückläufigen Einnahmen weniger Preissetzungsspielraum haben.

Quelle: Reuters
Die aktuellen Entwicklungen sind gegenläufig der gängigen Lehrmeinung vieler Ökonomen, wonach Importzölle – wie sie jüngst von der Trump-Regierung eingeführt wurden – tendenziell inflationstreibend wirken. Trotz neuer Handelsbarrieren zeigt sich das Gegenteil: Die Preise sinken. Dabei ist trotz alledem ganz klar zu sagen, dass sich die Wirkungen der Zölle bisher noch nicht in den Daten widerspiegeln können und Analysten erst bei den Inflationsdaten des Aprils mit unmittelbaren Zolleffekten rechnen. Das ist die unwiderlegbare und hinzunehmende Misere der Statistik. Beobachter rechnen nach PPI- Daten des März damit, dass auch die Verbraucherpreise in den kommenden Monaten weiter unter Druck geraten könnten – vor allem durch den anhaltenden Rückgang der Energiepreise. Die Frage ist dann nur, wie stark die Komponente der Zölle sein wird.
In den Sozialen Medien wird nun zunehmend über ein ökonomisch noch tragischeres Thema als die Inflation gesprochen- die Deflation. Die sinkenden Preise könnten die amerikanischen Unternehmen weiter unter Druck setzen- verbunden mit den Zollmaßnahmen dürften einige Unternehmen im Worst-Case mächtige Margeneinbußen hinnehmen müssen. Droht eine Rezession?

Quelle: @FrogNews / X
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