Wie eine Umfrage der infratest dimap im Auftrag des Norddeutschen Rundfunks ergeben hat, würde stand jetzt nicht nur die AfD stärkste Kraft im Landtag Mecklenburg-Vorpommerns werden, sondern die Grünen und die FDP zudem weit davon entfernt sein, überhaupt eine Rolle zu spielen.
Dieses Ergebnis fundamentiert nicht etwa auf einer simplen marktpsychologischen Trendfortsetzung der Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen, sondern auf der plumpen Unzufriedenheit mit der aktuellen Landespolitik. 37% sind weniger zufrieden, 17% gar nicht, während deutlich unter der Hälfte die Angabe machen, zufrieden zu sein (41%).
Es ist nun ein allgemeines Problem, welches sich immer weiter herauskristallisiert: Die Menschen wollen eine neue Regierung, eine neue Politik. Das Wählen der AfD hat vermutlich im Großteil immer noch etwas mit Protest zu tun, gemischt mit dem Gedanken, dass alles, was anders als der Inhalt der aktuellen Politik ist, gut oder zu mindestens besser sein wird.
Ehrlicherweise kann man nach den in diesem Wirtschaftsjournal erfassten Wirtschaftsdaten und dem Zugrundegehen des deutschen Wohlstandes nichts anderes erwarten. Es ist an der Zeit für einen Kurswechsel und, auch wenn Subjektivität und eigene Meinungsvertretung nicht das Fundament unserer empirischen Arbeit darstellen sollte, sehen wir uns gezwungen, persönliche Stellung zu beziehen:
Die Wahlen müssen vorgezogen werden- wenn wir eine Chance haben wollen, die sozialen und vor allem wirtschaftlichen Risiken, welche wie eine Lawine auf uns zusteuern, noch irgendwie aufhalten oder begrenzen zu wollen, können wir nicht mehr warten. Die aktuelle Regierung braucht nun die Courage, das Beste für unser Land zu tun und endlich dem Eid nachzukommen, welchen sie geschworen haben.