US-Präsident Donald Trump hat am 3. Februar sein Interesse an den enormen Rohstoffvorkommen der Ukraine bekundet und einen möglichen „Deal“ ins Gespräch gebracht, der den USA einen sicheren Zugang zu Seltenen Erden und anderen Rohstoffen sichern könnte. Demnach gedenkt Trump Bodenschätze der Ukraine als Gegenleistung für US-Militärhilfe zu nutzen. Zudem wurde heute großflächig
Trump wie Rohstoffe aus der Ukraine

Quelle: @BehizyTweets / X
Die Ukraine beherbergt etwa fünf Prozent der weltweiten Mineralressourcen, darunter bedeutende Mengen an Titan, Lithium, Cer, Yttrium und Neodym, die für verschiedene Industrien von großer Bedeutung sind. Eine Untersuchung des Deutschen Bundestags 2023 bestätigte das enorme Rohstoffpotenzial der Ukraine, insbesondere in den geologischen Komplexen um das Asowsche Meer. Während der Sowjetzeit wurden viele dieser Lagerstätten nicht erschlossen, doch in jüngerer Zeit verstärkte die Ukraine ihre Bemühungen, unabhängiger von Russland zu werden.

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Laut dem NATO Energy Security Center of Excellence sind bisher nur 15 Prozent der 20.000 verfügbaren natürlichen Vorkommen des Landes aktiv genutzt worden. Der kanadische Thinktank SecDev Group vermutet, dass der außergewöhnliche Ressourcenreichtum der Ukraine einer der Hauptgründe für den russischen Angriffskrieg sein könnte. Besonders die besetzten Gebiete im Osten des Landes sowie der ukrainische Abschnitt des Schwarzen Meeres beherbergen einen Großteil der Erdöl-, Erdgas- und Kohlereserven der Ukraine, was Russlands strategisches Interesse an diesen Regionen erklären könnte.
Der Handelskrieg gegen China
Insgesamt ist diese Aussage zweifellos als ein geopolitisches Manöver gegen China zu interpretieren. Die Chinesen dominieren den globalen Markt für Seltene Erden, was eine fundamentale Schlüsselfunktion in ihrer kontinentalübergreifenden Stärke in puncto E-Autos und Solar-Panels spielt. Die Mineralien stellen nämlich die Grundlage in Batterien, Technologie und Waffen dar.
Nach den Ankündigungen oder besser gesagt den geäußerten Wünschen des US-Präsidenten, Grönland zu annektieren, verdeutlichen sich immer weiter seine geopolitischen Interessen. Denn auch Trump ist bewusst, dass der von ihm forcierte Protektionismus an einigen Stellen schwierig werden könnte- siehe amerikanisches Rohstoffvorkommen.
Trumps Friedensplan

Quelle: @DeItaone / X
Der „Friedensplan“ besteht aus 5 Kernkomponenten:
- Trump möchte für einen Waffenstillstand bis Ostern, genauer gesagt bis zum 20. April, sorgen- somit soll der russische Vormarsch unterbrochen werden.
- Der Eintritt der Ukraine in die NATO soll verwehrt bleiben- ein festes Vorhaben europäischer Staaten, welches von Putin immer wieder als „Verrat“ interpretierte.
- Die Ukraine soll die von Russland annektierten Gebiete als russisches Gebiet anerkennen und aus Kursk abrücken.
- Zudem fordert Trump eine „Entmilitarisierte Zone“, in welcher europäische oder britische Truppen zur Überwachung stationiert sind- dabei soll die USA aus und vor gelassen werden.
- Der letzte Punkt ist der Wiederaufbau- hier solle die EU Hilfe in Form von über 480 Milliarden USD über ein Jahrzehnt verteilt leisten.
Interessant ist, dass Trump ankündigt, weiterhin US-Militärhilfe zu leisten, und der Ukraine eine EU-Mitgliedschaft bis 2030 offenhält.
Wie man auch hier sieht, ist das Vorgehen des neuen US-Präsidenten sehr wechselfreudig. Die Aussage am 03. Februar, in welcher er bezüglich der Ukraine noch von einer Goldgrube seltener Erden sprach, hat nicht zwangsläufig darauf schließen lassen, solche Schritte so früh zu unternehmen. Auch die nicht in seiner Macht stehende Andeutung auf eine möglich EU-Mitgliedschaft erscheint über griffig.
Im Gesamten ist nichts desto trotz zu sagen, dass es Fortschritte gibt und ein Ende des Krieges möglicherweise in Sicht sein könnte. Auch wenn die Forderungen nicht im vollkommenen Interesse der Ukraine sein dürften, ist es ein deutlich größerer Schritt Richtung Waffenstillstand als jeder, welchen wir bisher gesehen haben.
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