TSMC- WIE WEIT GEHT DIE KI EUPHORIE NOCH?

tsmc

Es ist das ganz große Thema im Jahr 2024- KI. Die exorbitant hohen Renditen, welche vor allem auf die KI-Euphorie zurückzuführen sind, haben den Großteil aller Aktienmärkte über die letzten 12 Monate getrieben. Aber man kann bekanntlich keine historische Rendite kaufen, weshalb sich die Frage stellt, wie die Entwicklung in Zukunft sein wird. Dazu schauen wir uns mal die blanken Zahlen an und versuchen diese in ein marktpsychologisches Umfeld einzuordnen.

Beispiel – TSMC

Quelle: TSMC November 2024 Revenue Report

Schaut man auf den Umsatzbericht aus dem November 2024, dann verschaffen diese eine klare Sicht auf die aktuelle Lage der Dinge. Man konnte den Umsatz im Vergleich zum Vorjahresmonat um ganze 34,0% auf 276 Milliarden Taiwan-Dollar steigern (8,52 Mrd. USD). Seit Jahresbeginn verbessert sich das Umsatzplus sogar nochmals auf 31,8%. Aber wenn man den Vergleich zum Vormonat Oktober 2024 zieht, so ist ein Rückgang von -12,2% zu verzeichnen. Die Frage, ob das Umsatzwachstum nun ein Hoch erreicht hat, ist in Anbetracht der zuletzt erzielten unglaublichen Erfolge und der weiterhin hoch prognostizierten Nachfrage langfristig nicht von großer Relevanz. Trotzdem reagierten die Anleger eher etwas verhalten und sehen den Umsatzbericht am heutigen Handelstag nicht als Kaufindikator.

Nach wie vor hohes KGV

Quelle: cnn.com

Sehr interessant ist das KGV. Denn bei nahezu allen KI-fokussierten Unternehmen sehen wir ein sehr hohen Kurs-Gewinn-Verhältnis. Beachtet man aber den Grundsatz, dass die Anleger nicht die aktuellen Zahlen, sondern die zukünftigen Erwartungen handeln, ist eine gewisse Vorsicht bei dem Bewerten des KGVs nötig. Die hohen Investitionskosten müssen jedoch irgendwann auch Rückflüsse erfahren. Wie schon bei den Quartalszahlen von Nvidia gesehen, reichen blanke Rekorde nicht aus, um Kurssprünge zu erzielen.

Sowohl bei Nvidia, als auch bei TSMC und anderen KI-Konzernen wird die Nachfrage vermutlich weiterhin anhalten. Dass die Kurse jedoch in diesem hohen Bewertungsumfeld weiterhin ansteigen, erfordert nicht sehr gute, sondern perfekte Zahlen. Ein temporärer und nur monatsweiser Umsatzrückgang wird nicht zu plötzlichen Abverkäufen führen, aber sollte keineswegs zu einer sich weiter wiederholenden Norm entwickeln. Die Quartalszahlen werden von Mal zu Mal wichtiger- inwiefern sich die langfristigen Investitionen rentieren, bleibt weiterhin gespannt abzuwarten.

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