SCHWACHER JAHRESAUFTAKT FÜR TESLA

Tesla ist mit einem deutlichen Rückgang ins Jahr 2025 gestartet. Im ersten Quartal verzeichnete der Elektroautohersteller einen Umsatz von rund 18,56 Milliarden Euro – neun Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Nettogewinn brach sogar um -71 Prozent auf nur noch 392 Millionen Euro ein. CEO Elon Musk sprach von einem „herausfordernden Quartal“, betonte jedoch, dass Tesla „nicht am Rand des Abgrunds“ stehe.

Die Aktie steht trotz schwacher Ergebnisse vorbörslich +4,60% höher.

Produktionsumstellung belastet Ergebnisse

Hauptgrund für den Rückgang war die parallele Umstellung der Produktionslinien in allen vier Tesla-Werken auf eine neue Version des Model Y. Diese führte zu wochenlangen Produktionspausen. Insgesamt wurden im Quartal 362.615 Fahrzeuge gebaut und 336.681 ausgeliefert – ein Produktionsrückgang von über -16 Prozent im Jahresvergleich und sogar -21 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Die Auslieferungen sanken gegenüber dem Vorquartal um -27 Prozent.

Quelle: Tesla 2025 Q1 Quarterly Update

Margenrückgang durch sinkende Fahrzeugverkäufe

Die Umsätze im Automobilbereich gingen auf 13,97 Milliarden Euro zurück – ein Minus von -20 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die operative Marge schrumpfte auf nur noch 2,1 Prozent. Laut Finanzchef Vaibhav Taneja sei dies in erster Linie auf die geringeren Auslieferungszahlen durch die Werksumstellungen zurückzuführen. Musk verteidigte den Zeitpunkt der Umstellung, da das erste Quartal traditionell das schwächste sei.

Quelle: Tesla 2025 Q1 Quarterly Update

Neue Modelle und günstige Fahrzeuge in Aussicht

Tesla äußerte sich vage zu neuen Modellen, kündigte aber weiterhin an, im ersten Halbjahr 2025 günstigere Fahrzeuge auf bestehenden Produktionslinien zu bauen. Dabei stehe Flexibilität im Fokus. Die günstigeren Modelle sollen vor allem durch niedrige monatliche Kosten überzeugen.

Produktion bleibt stark lokalisiert

Die Giga Shanghai bleibt Teslas größter Produktionsstandort mit über 950.000 Fahrzeugen jährlich, gefolgt von Fremont, Berlin und Texas. In Nordamerika liegt der Anteil lokaler Wertschöpfung laut Musk bei über 85 Prozent, was Tesla robuster gegenüber globalen Lieferkettenproblemen mache. Dennoch zeigen sich Auswirkungen der neuen US-Zölle auf chinesische Produkte, insbesondere im Energiesegment.

Quelle: Tesla 2025 Q1 Quarterly Update

Energiegeschäft und CO₂-Zertifikate stabilisieren Bilanz

Während der Fahrzeugbereich schwächelt, stützt das Energiegeschäft die Bilanz. Mit einem Umsatz von 2,62 Milliarden Euro und einem neuen Bruttogewinnrekord bleibt dieses Segment ein Wachstumsfeld. Auch der Verkauf von CO₂-Zertifikaten – rund 571 Millionen Euro im Quartal – trägt zum Ergebnis bei.

Robotaxis und Robotik als Wachstumstreiber

Langfristig setzt Tesla stark auf autonome Technologien und Robotik. Ab Juni soll ein Robotaxi-Pilotprojekt in Austin starten – mit bezahlten Fahrten im Model Y, ganz ohne Fahrer. Bis Mitte 2026 erwartet Musk deutliche finanzielle Auswirkungen dieser Technologien. Zusätzlich will Tesla bis 2030 eine Million humanoide Roboter pro Jahr produzieren, mit ersten Einsätzen bereits 2025 in den eigenen Fabriken.

Musk bleibt optimistisch trotz Gegenwind

Trotz Kritik an seiner politischen Nähe und jüngsten Protesten zeigt sich Musk unbeirrt. Er kündigte an, ab Mai wieder mehr Zeit in das operative Tesla-Geschäft zu investieren. Seine Vision: Tesla soll mit autonomen Autos und Robotern zur wertvollsten Firma der Welt aufsteigen – vielleicht sogar „wertvoller als die nächsten fünf zusammen“.

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