Nachdem es gestern zu außerordentlich guten Quartalszahlen beim Tech-Unternehmen Palantir kam, vermeldete heute ebenso der Streaming-Anbieter Spotify Rekordzahlen.

Spotify – 2024 ein rekordjahr
Erstmals hat Spotify in seiner Unternehmensgeschichte ein vollständiges Jahr mit Gewinn abgeschlossen. Der Umsatz übertraf mit 4,24 Milliarden Euro die Erwartungen, ebenso wie das Wachstum der monatlich aktiven Nutzer (MAUs), das um 35 Millionen auf insgesamt 675 Millionen stieg. Vorbörslich stieg die Aktie um knapp 10 Prozent auf über 600 USD an- innerhalb eines Jahres um rund 170 %.

Quelle: Spotify Q4 Earnings
Das Unternehmen meldete für das vierte Quartal einen Gewinn von 477 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum hatte man noch ein Verlust von -75 Millionen Euro hinnehmen müssen. Das EPS fiel mit 1,82 USD etwas unter den Erwartungen von 2,06 USD aus. Die Bruttomarge erreichte mit 32,2 % einen neuen Höchststand, was auf die erfolgreiche Effizienzstrategie des Unternehmens zurückzuführen ist. CEO Daniel Ek bezeichnete 2025 als das „Jahr der beschleunigten Umsetzung“ und kündigte an, dass Spotify verstärkt auf Musik setzen und sich weiterhin diszipliniert auf Innovationen konzentrieren werde, insbesondere durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz.

Quelle: Spotify Q4 Earnings
Die Premium Subscribers wuchsen um +11% auf 263 Millionen. Besonders herv0rzuheben ist der Free Cash Flow, welcher mit eine jährlichen Wachstumsrate von +121% 877 Millionen Euro betrug.
Spotify greift wieder an
Der Aktienkurs von Spotify erholte sich stark von den Tiefständen des Jahres 2022, nachdem das Unternehmen eine umfassende Neuausrichtung vorgenommen hatte, darunter Massenentlassungen, Umstrukturierungen im Management und eine strategische Abkehr vom Podcast-Geschäft. Diese Maßnahmen ermöglichten es Spotify, seine ursprünglich ambitionierten Margenziele von 30–35 % langfristig zu erreichen. Für das erste Quartal 2025 prognostiziert das Unternehmen eine Bruttomarge von 31,5 %, was saisonal bedingt leicht unter dem vierten Quartal liegt, aber immer noch über den Erwartungen der Analysten.
Aussichten
Trotz möglicher Verlangsamungen beim Margenwachstum sehen Experten weiterhin starke Wachstumstreiber, darunter weitere Preiserhöhungen und neue Abo-Modelle. 2024 hatte Spotify bereits verschiedene neue Angebote eingeführt, darunter ein teureres Audiopaket mit Musik, Podcasts und Hörbüchern sowie separate Tarife für reine Musik- oder Hörbuchnutzung. Das Unternehmen plant, Preiserhöhungen weiterhin als strategisches Mittel zu nutzen.
UMG-Deal
Ein bedeutender Meilenstein war zudem der kürzlich unterzeichnete mehrjährige Vertriebsvertrag mit Universal Music Group (UMG). Durch die Vereinbarung erhält Spotify Zugang zu exklusiven Veröffentlichungen und neuen Produkten wie Musikvideos. Finanzielle Details des Deals wurden nicht vollständig bekannt gegeben, allerdings könnte die Vereinbarung ein früheres Bundle-Rabattmodell aufgehoben haben, das Spotify jährlich rund 200 Millionen US-Dollar einsparte. CEO Ek betonte, dass das Unternehmen von diesem Deal langfristig profitieren werde und widersprach der Annahme, dass es eine Konkurrenzsituation zwischen Spotify und den Labels gebe – vielmehr sei das Ziel eine „Win-Win-Situation“.
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