S&P 500 über 6.200 Punkten – Dollar im Sinkflug

S&P 500

Die US-Aktienmärkte haben am Montag erneut Rekordstände erreicht und damit ein äußerst turbulentes erstes Halbjahr fulminant abgeschlossen. Der S&P 500 stieg um +0,52 % auf über 6.200 Punkte – ein Allzeithoch. Auch der Nasdaq legte um rund +0,5 % zu und erreichte ebenfalls einen neuen Rekord. Der Dow Jones gewann über +0,6 %.

Quelle: investing.com

Vor allem Tech-Giganten wie Nvidia und Meta erreichten eigene Höchststände, was die starke Entwicklung des Technologiesektors unterstreicht. Die Kursgewinne wurden unter anderem durch positive Signale im internationalen Handel gestützt: Die Hoffnung wächst, dass die USA kurz vor Handelsabkommen mit mehreren wichtigen Partnern stehen. Kanada beispielsweise hat seine geplante Digitalsteuer für US-Technologiekonzerne in letzter Minute zurückgezogen – ein Schritt, der die Gespräche mit den USA wiederbeleben soll.

Quelle: @FinanceCanada / X

Ein weiterer Grund für die positive Marktstimmung ist die Aussicht auf eine mögliche Entspannung im Zollstreit. Präsident Trump äußerte zuletzt, dass er die ab dem 9. Juli geplanten „reziproken“ Zölle möglicherweise nicht verlängern müsse, was den Druck auf die Weltwirtschaft verringern würde. Bereits abgeschlossen wurden begrenzte Vereinbarungen mit China und Großbritannien, wobei das Abkommen mit dem Vereinigten Königreich gestern in Kraft trat. Finanzminister Scott Bessent betont jedoch, dass es keinesfalls ausgeschlossen sei, dass die USA zu den reziproken Zöllen zurückkehren- wenn die Verhandlungen nicht zufriedenstellend verlaufen.

Quelle: tipranks.com

Goldman Sachs ist der Auffassung, dass nun eine „mehr als zufällige“ Chance einer September-Zinssenkung bestehe. Die Bank of America und Morgan Stanley sind derzeit die einzigen Banken, die von keinen Zinssenkungen ausgehen.

Quelle: @NickTimiraos / X

DIE Big Beautiful Bill im Fokus

Gleichzeitig behalten Anleger die laufenden Beratungen im US-Senat über Trumps groß angelegtes Steuerpaket im Blick. Der Gesetzesentwurf sieht Steuersenkungen im Umfang von 4,5 Billionen Dollar vor. Die US-Budgetbehörde CBO schätzt, dass der Plan das Haushaltsdefizit um rund 3,9 Billionen Dollar (mit Zinsen) in den kommenden zehn Jahren erhöhen würde. Der Senat verhandelt derzeit über zahlreiche Änderungsanträge in einer Marathonsitzung.

Quelle: @BudgetHawks / X

Am Anleihemarkt fiel die Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihe um 5 Basispunkte auf 4,23 %. Auch der Devisenmarkt reagierte.

USD/EUR auf Fast-4-Jahrestief

Der Dollar-Index (DXY) fiel um -0,35 % auf 96,86 Punkte- so schwach wie seit Anfang 2022 nicht mehr. Gewinner dieser Entwicklung waren insbesondere der Euro und der Schweizer Franken.

Quelle: TradingView

Am Montag rutschte der US-Dollar nämlich nahe eines vierjährigen Tief gegenüber dem Euro. Hintergrund sind primär wachsende Bedenken über das steigende US-Haushaltsdefizit sowie Unsicherheiten rund um internationale Handelsabkommen. Der Euro stieg zwischenzeitlich auf 1,1780 US-Dollar – der höchste Stand seit 2021 – und legte allein im Juni um rund +3,8  % zu. Seit Jahresbeginn hat er gegenüber dem Dollar sogar etwa +14  % gewonnen.

Quelle: TradingView

Auch gegenüber dem Schweizer Franken gab der Dollar deutlich nach und notierte bei 0,7935 CHF – ein Rückgang von über -12 % seit Jahresbeginn.

Quelle: TradingView / X

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Foto von Yashowardhan Singh auf Unsplash

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