In Washington kam es zu einem öffentlichen Eklat zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und US-Präsident Donald Trump, der live im Fernsehen übertragen wurde. Der Streit entzündete sich an einem geplatzten Abkommen über seltene Erden, das Trump als Schlüssel zur Beendigung des Krieges mit Russland darstellte. Selenskyj zeigte sich skeptisch. Er verwies darauf, dass Wladimir Putin bereits 26 Mal gegen Vereinbarungen verstoßen habe. Trump hingegen forderte Dankbarkeit und Vertrauen von der Ukraine, während sein Vizepräsident J.D. Vance Selenskyj vorwarf, den USA nie genug Anerkennung gezeigt zu haben.
Die Auseinandersetzung eskalierte weiter, als Trump sich als „unparteiischer Vermittler“ zwischen Russland und der Ukraine präsentierte, während Selenskyj betonte, dass die Europäische Union und die USA gemeinsam mit Russland und der Ukraine am Verhandlungstisch sitzen müssten. Trump wiederum warf Selenskyj vor, mit dem Leben von Millionen zu spielen und den Dritten Weltkrieg zu riskieren. „Ich bin nicht hier, um Karten zu spielen“, konterte Selenskyj.
Nach einem 20-minütigen hitzigen Schlagabtausch verließ der ukrainische Präsident das Weiße Haus ohne die geplante Unterzeichnung des Abkommens oder eine abschließende Pressekonferenz. Laut dem Trump-nahen Sender Fox News soll Trump Selenskyj selbst zum Gehen aufgefordert haben.

Quelle: @realDonaldTrump / X
Kurz darauf veröffentlichte Trump einen Beitrag auf X, in dem er erklärte, dass Selenskyj „nicht bereit für Frieden“ sei und die Unterstützung der USA als Vorteil für seine Verhandlungen sehe. „Er kann zurückkommen, wenn er bereit für den Frieden ist“, schrieb Trump.
Politische Unsicherheit so hoch wie noch nie!
Der Global Economic Policy Uncertainty Index befindet sich derzeit auf dem höchsten Stand jemals. Besonders seitdem bekannt wurde, dass Trump das nächste Amt der Vereinigten Staaten innehat, schoss jener rapide in die Höhe. Das Gespräch mit Selenskyi goss hierbei nochmal zusätzlich Öl ins Feuer.

Quelle: @Barchart / X
Die erste Reaktion aus Europa kam vom polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk, der Selenskyj mit den Worten „Lieber ukrainischer Freund, du bist nicht allein“ unterstützte. Auch Nicola Zingaretti, Vorsitzender der PD-Delegation im Europäischen Parlament, kritisierte Trump scharf. Sie warf ihm vor, sich wie ein „Herrscher“ aufzuführen und einen angegriffenen Verbündeten zu beleidigen. Die Eskalation des Streits könnte die transatlantischen Beziehungen und die Unterstützung für die Ukraine nachhaltig beeinflussen.
Amerikaner auf den Straßen- FÜR SELENSKYI..
Nun kam es dazu, dass sich hunderte Menschen in New York, Los Angeles und Boston versammelten, um nach dem heftigen Streit im Oval Office ihre Unterstützung für die Ukraine auszudrücken.

Quelle: @EdKrassen / X
Selenskyj wird am Sonntag mit europäischen Staats- und Regierungschefs zu einem Gipfel zum Ukraine-Krieg zusammenkommen, der vom britischen Premierminister Sir Keir Starmer ausgerichtet wird.
Im Vorfeld des Treffens in London unterzeichnete die britische Bundeskanzlerin Rachel Reeves mit ihrem ukrainischen Amtskollegen einen Kreditvertrag über 2,26 Milliarden Pfund (2,84 Milliarden US-Dollar), um künftig weitere militärische Unterstützung und den Wiederaufbau der Ukraine zu finanzieren.
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