US-Präsident Donald Trump verschärft den Ton gegenüber Notenbankchef Jerome Powell. In einem öffentlich präsentierten Schreiben forderte er Powell erneut auf, die Leitzinsen deutlich zu senken. Der handschriftlich unterzeichnete Zettel mit dem Vermerk „Jerome – wie immer zu spät“ wurde durch Pressesprecherin Karoline Leavitt bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus demonstrativ in die Kameras gehalten.

Quelle: @FoxNews / X
Trump kritisierte nicht nur Powell, sondern gleich die gesamte Fed-Führung. Trump erklärt, dass er den Leitzins nicht etwa einige Basispunkte, sondern bei mindestens 1 Prozent sehen möchte.

Quelle: @KobeissiLetter / X
Wer wird der Schatten-Vorsitzende?
Parallel dazu gab Finanzminister Scott Bessent neue Einblicke in die Überlegungen der Regierung zur Nachfolge Powells, dessen Amtszeit als Fed-Vorsitzender im Mai 2026 endet. In einem Interview mit Bloomberg erklärte Bessent, dass es bereits „Personen innerhalb der Fed“ gebe, die als Nachfolger infrage kämen. Es werde auch erwogen, zum 1. Februar 2026 einen neuen Gouverneur zu ernennen, der die dann frei werdende 14-Jahres-Position übernehmen und später den Vorsitz übernehmen könnte. Alternativ könne auch direkt im Mai ein neuer Vorsitzender ernannt werden – allerdings nur mit einer zweijährigen Amtszeit, sofern er bereits im Gremium sitzt. Scott Bessent selbst, der sich aber als sehr zufrieden mit seinem aktuellen Posten bezeichnete: „Ich denke, ich habe den besten Job in Washington.“

Quelle: @BloombergTV
Trump äußerte sich am Wochenende in einem Interview auf Fox News zur Nachfolge: Drei Personen stünden auf seiner Liste, eine davon möglicherweise Ex-Fed-Gouverneur Kevin Warsh. „Kevin ist sehr talentiert“, so Trump, ließ aber offen, ob es tatsächlich Warsh werde. Wichtig sei ihm vor allem, dass der neue Vorsitzende eine deutlich lockerere Geldpolitik verfolge.

Quelle: @Investingcom / X
Einige Fed-Mitglieder wie Waller und Michele Bowman haben sich zuletzt offen für baldige Zinssenkungen gezeigt. Sie argumentieren, dass die durch neue Zölle verursachte Inflation kurzfristiger Natur sei. Fed-Chef Powell hingegen sowie weitere Mitglieder mahnen zur Geduld.
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