Die verschärften Exportbeschränkungen der US-Regierung für KI-Chips nach China setzen den US-Technologiekonzern Nvidia erheblich unter Druck. Wie das Unternehmen mitteilte, werden die neuen Maßnahmen zu einer Belastung in Höhe von 5,5 Milliarden US-Dollar führen – hauptsächlich durch Lagerbestände und bereits eingegangene Kaufverpflichtungen. Hintergrund ist das Exportverbot für den speziell für den chinesischen Markt entwickelten H20-Chip, der insbesondere für Anwendungen im Bereich der künstlichen Intelligenz eingesetzt wird.

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Bereits unter Präsident Joe Biden hatten die USA erste Einschränkungen für den Export von Hochleistungschips nach China eingeführt. Nvidia reagierte darauf mit einer technisch abgespeckten Version – dem H20-Chip. Doch auch dieser fällt nun unter die verschärften Maßnahmen der aktuellen Regierung unter Präsident Donald Trump.

Quelle: @SpencerHakimian / X
Trotz der Einschränkungen will Nvidia seine Position im Bereich KI weiter stärken. Das Unternehmen kündigte an, in den kommenden vier Jahren KI-Technologie im Wert von bis zu 500 Milliarden US-Dollar in den USA produzieren zu wollen. Dafür sollen gemeinsam mit den asiatischen Fertigungspartnern Foxconn und Wistron zwei Supercomputer-Fabriken in Texas entstehen. Die Massenproduktion soll innerhalb der nächsten 12 bis 15 Monate starten.
Die Aktie notiert derzeit -6,23 % leichter im Vergleich zum Vortag.

245 % ??? – Trumps Zollchaos
Im Laufe des Tages sorgte dann mal wieder (wie sollte es auch anders sein) ein Dokument des Weißen Hauses für Aufruhe. Einige Medien berichteten infolge dessen, dass USA den Zoll für China auf 245 % erhöhe. Bezogen auf die in den Medien diskutierte Gesprächsbereitschaft beider Wirtschaftsmächte kam dies sehr überraschend.

Quelle: @GlobeEyeNews

Quelle: @KobeissiLetter / X
Vor einigen Minuten stellte sich dann jedoch auf nach Nachfrage heraus, dass es sich bei den 245 % um bereits erhobene Zölle handle und die Zahl missinterpretiert wurde. Ein Paradebeispiel für die Undurchsichtigkeit der aktuellen Zollgeschehnisse.

Quelle: @DeItaone / X
Trotz der angespannten geopolitischen Lage zeigt sich die chinesische Wirtschaft bislang überraschend widerstandsfähig. Im ersten Quartal wuchs das Bruttoinlandsprodukt laut offiziellen Angaben um 5,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr – stärker als von Analysten erwartet.

Quelle: @investingcom / X
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