Am Montagmorgen sind die Goldpreise um mehr als 1 % auf 3.277 USD gefallen, da der Dollar leicht stärker wurde und die Hoffnung auf eine Entspannung im Handelsstreit zwischen den USA und China die Nachfrage nach sicheren Anlagen wie Gold verringert hat.


Der Dollar-Index stieg um teilweise 0,3 %, was Gold für Käufer in anderen Währungen weniger attraktiv macht. Der Markt geht derzeit von einer Entspannung der Handelskonflikte aus, wodurch die Nachfrage nach sicheren Häfen sinkt. Dennoch wird erwartet, dass Gold später im Jahr, bei einer möglichen Zinssenkung der US-Notenbank, wieder die Marke von 3.500 US-Dollar erreichen könnte, so die UBS.

Quelle: @GlobalMktObserv / X
Präsident Trump hatte kürzlich Gespräche mit China über Zölle angedeutet. Die Trump-Regierung zeigte sich offen für eine Entspannung des Handelskonflikts, nachdem dieser zuletzt Rezessionsängste geschürt hatte. China hatte einige US-Importe von Zöllen ausgenommen, gleichzeitig jedoch die Behauptung zurückgewiesen, dass echte Verhandlungen laufen.
Marktupdate
Insgesamt verlief der Wochenauftakt an den Märkten ruhig. Präsident Trump äußerte sich weniger zu Handelsfragen, sondern zeigte sich enttäuscht über Russland – eine Entwicklung, die von vielen als „Ruhe vor dem Sturm“ betrachtet wird- ein weiterer möglicher Katalysator für das Edelmetall.
Während das Weiße Haus nach außen hin tägliche Gespräche mit China suggeriert, räumte Finanzminister Scott Bessent ein, dass es bislang kaum direkte Kontakte gegeben habe.

Quelle: @Investingcom / X
Die Strategie der US-Regierung sieht offenbar vor, wöchentlich mit sechs verschiedenen Ländern Gespräche zu führen, um bis zum 9. Juli Fortschritte zu erzielen – ein äußerst ambitioniertes Ziel, da allein die Verhandlungen üblicherweise 18 Monate oder länger dauern.
Was die Woche ansteht
Trotz dessen zeigten sich die asiatischen Börsen zu Wochenbeginn leicht im Plus, während die US-Futures rund -0,5 % im Minus lagen. Anleger schauen jetzt gespannt auf die Berichtssaison: Rund 180 Unternehmen aus dem S&P 500 – darunter Apple, Microsoft, Amazon und Meta – werden ihre Quartalszahlen präsentieren. Besonders bei Apple wird erwartet, dass sich die Auswirkungen der Handelszölle auf die globalen Lieferketten zeigen.
Neben der Handelspolitik stehen diese Woche auch wichtige Wirtschaftsdaten im Fokus: Die Inflation in den USA und der Eurozone dürfte geldpolitisch eher entspannend wirken. Das US-BIP für das erste Quartal wird durch hohe Goldimporte nach unten verzerrt, wobei das Atlanta Fed GDPNow-Modell sogar ein Minus von 0,4 % auf das Jahr hochgerechnet erwartet. Besonders die Arbeitsmarktzahlen am Freitag könnten entscheidend sein, um die Erwartungen an eine Zinssenkung im Juni zu konkretisieren, die aktuell mit etwa 63 % Wahrscheinlichkeit eingepreist ist.
Globale Lieferketten brechen ein
Zum Ende dieses Morning-Briefings machen wir nochmal auf den Einbruch bezüglich der Containerschiffe, die China in Richtung USA verlassen, aufmerksam. Denn dieser zeigt, dass sich die Angebotsknappheit so langsam, aber sich durchfrisst und es nicht mehr lange dauern dürfte, bis auch die amerikanischen Bürger davon Gespür bekommen werden.

Quelle: @M_McDonough / X
Aufgrund der Exportschwierigkeiten Chinas ist durchgedrungen, dass jene die Joblage in der asiatischen Volkswirtschaft bereits tangiert.

Quelle: @zerohedge / X
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Foto von Martin Damboldt- Pexels.com