Mit einem neuen Monat beginnt auch eine neue Handelswoche- diese dürfte mal wieder von Aussagen und Entscheidungen des US-Präsidenten Donald Trump geprägt sein. In den USA sorgte die Einigung mit Kanada auf die Wiederaufnahme der Handelsgespräche für Optimismus. Kanada hatte kurz vor Inkrafttreten seine Digitalsteuer auf US-Technologieunternehmen zurückgenommen. Ziel ist es, bis zum 21. Juli ein neues Handelsabkommen mit den USA auszuhandeln.

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Parallel dazu rückt in Washington die Steuer- und Ausgabenpolitik in den Fokus: Der US-Senat stimmte am Samstag mit knapper Mehrheit (51:49) der Eröffnung der Debatte über Trumps umfassendes Steuer- und Ausgabenpaket zu. Eine finale Abstimmung könnte bereits Anfang der Woche erfolgen.
In den USA zeigten sich zuletzt Spannungen im Handel mit mehreren Partnern: Präsident Trump kritisierte Europa wegen „unzähliger Steuern“ und juristischer Verfahren gegen US-Unternehmen und drohte mit Gegenmaßnahmen. Zudem forderte er neue Autozölle auf japanische Fahrzeuge. Gleichzeitig betonte Trump, dass er bei Handelsfragen gegenüber Kanada, Indien und anderen Ländern am längeren Hebel sitze.
Die Finanzmärkte zeigen sich angesichts dieser Entwicklungen dennoch robust: Der S&P 500 und der Nasdaq schlossen am Freitag auf neuen Rekordständen, angeführt von Konsumwerten wie Nike, das mit guten Zahlen und einer angekündigten Reduzierung der China-Abhängigkeit überzeugte.

Quelle: investing.com
Angesichts der Tatsache, dass derzeit nur knapp 22 der 500 Aktien im S&P 500 Index Allzeithochs verzeichnen, gerät wieder die absinkende Marktbreite in den Vordergrund. Laut Daten der Bank of America befanden sich bei den Rekordhöhen 2024 und 2013 67 und 97 Aktien des Index auf Höchstständen.

Quelle: @MikeZaccardi / X
Der Rohstoffmarkt blieb vergleichsweise ruhig. Ölpreise erholten sich leicht, während Gold auf Monatsschluss hin schwankte und Kupfer unter gemischten China-Daten litt. In Nahost bleibt die Lage angespannt – Berichte über Raketenstarts aus dem Jemen und mögliche Abkommen zu Waffenruhen in Gaza dominieren dort das Geschehen. Besonders Donald Trump forderte ein baldiges Niederlegen der Waffen.

Quelle: @realDonaldTrump / TruthSocial
In Europa tritt heute das neue Handelsabkommen zwischen Großbritannien und den USA in Kraft, das unter anderem Zölle auf britische Auto- und Luftfahrtprodukte reduziert. Auch wirtschaftspolitisch gibt es Bewegung: Die britische Regierung plant eine umfassende Reform der Finanzberatung zur Stärkung der Anlegerrenditen.
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