Märkte im Aufwind: Hoffnung auf „gezieltere“ Zölle
Die globalen Finanzmärkte starten mit positiven Vorzeichen in die Woche, insbesondere durch die Nachricht, dass US-Präsident Trump seine geplanten Zölle zum „Liberation Day“ am 2. April gezielter umsetzen könnte als zunächst befürchtet. Laut Berichten von Bloomberg und WSJ sollen Sektoren wie die Automobil- und Chipindustrie von den Maßnahmen ausgenommen werden, während andere Handelsblöcke mit reziproken Zöllen rechnen müssen. Diese Entwicklung hat die Angst vor einem umfassenden Handelskrieg gedämpft und sorgt für steigende Aktienkurse in den USA.
US-Futures zeigen sich deutlich fester, insbesondere der Nasdaq 100, der von positiven Nachrichten aus dem Technologiesektor profitiert. Die „Magnificent Seven“-Aktien steigen im vorbörslichen Handel stark an, angeführt von Tesla (+3,8 %), Meta (+2,1 %) und Amazon (+1,5 %).
Anleihen und Währungen: Renditen steigen, US-Dollar schwächer
Die Renditen von US-Staatsanleihen steigen leicht um mehr als 4 Basispunkte, da sich Anleger aus sicheren Häfen zurückziehen. Die 10-jährige Treasury-Rendite notiert bei 4,29 %.

Der US-Dollar verliert 0,2 %, während der Euro durch leicht bessere Wirtschaftsdaten aus der Industrie gestützt wird. Jene belaufen sich jedoch nach wie vor unterhalb der Wachstumsschwelle von 50.

Goldpreis stabil, Rohstoffe durchwachsen

Gold bleibt auf einem hohen Niveau bei rund 3.027 USD pro Unze, während Industriemetalle schwächer tendieren: Aluminium fällt um 1,4 %, Kupfer um 0,8 %. Rohöl (WTI) steigt leicht um 0,4 % auf 68,53 USD pro Barrel.
Europa: Starke Minenwerte, Bayer unter Druck
In Europa bewegt sich der Stoxx 50 im Minus (-0,44 %). Minenwerte profitieren von der Hoffnung auf gezieltere US-Zölle, während Gesundheitswerte unter Druck stehen.

Besonders ist, dass der deutsche Softwarekonzern SAP zur wertvollsten börsennotierten Firma Europas wird und somit Novo Nordisk überholt.
Bayer verliert fast -9 %, nachdem ein US-Gericht das Unternehmen zu einer Zahlung von 2,1 Mrd. USD wegen mutmaßlicher Krebsrisiken durch das Unkrautvernichtungsmittel Roundup verurteilt hat.
Konjunkturausblick: Zölle und Inflation im Fokus
Die kommenden Tage stehen im Zeichen wichtiger Wirtschaftsindikatoren:
- Dienstag: US-Konsumentenvertrauen
- Mittwoch: Inflationsdaten aus Großbritannien und Australien
- Donnerstag: US-BIP-Daten für das vierte Quartal
- Freitag: PCE-Inflationsdaten der Fed, ein zentraler Indikator für die US-Geldpolitik
Insbesondere die PCE-Daten am Freitag könnten richtungsweisend sein. Analysten erwarten einen leichten Anstieg der Kerninflation auf 2,8 %, was Spekulationen über den geldpolitischen Kurs der Fed befeuern könnte.
Geopolitik: Spannungen in Nahost und Ukraine
Die geopolitischen Spannungen bleiben groß:
In der Türkei wurde der Istanbuler Bürgermeister Imamoglu wegen Korruptionsvorwürfen verhaftet, was landesweite Proteste auslösen könnte. Die Lira wertet weiter ab.
Israel verschärft derweil seine Militäraktionen in Gaza und im Libanon, während die USA neue Luftangriffe gegen Huthi-Führer im Jemen durchführen.
IN puncto Ukraine laufen Verhandlungen zwischen den USA und Russland in Saudi-Arabien, wobei eine Waffenruhe bis zum 20. April angestrebt wird.
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