Heute ist es so weit, der „Liberation Day“ oder „Make America Wealthy Again Day“ ist angebrochen. Die USA haben ihre neuen Zölle angekündigt, doch über die genauen Details gibt es bisher nur Spekulationen. Ein universeller Zollsatz von 20 % steht im Raum, ebenso wie gezielte Maßnahmen gegen bestimmte Länder oder Branchen. Gleichzeitig beginnen morgen die 25%igen US-Autozölle, was die Spannungen weiter verschärft. Ab 22 Uhr MEZ wird Trump voraussichtlich vor die Kameras treten.
Einige Länder versuchen, Gegenmaßnahmen zu vermeiden: Israel und Vietnam haben bereits alle Zölle auf US-Waren abgeschafft, Indien erwägt einen ähnlichen Schritt.

Quelle: @netanyahu / X
Europa, Kanada und Mexiko hingegen bereiten sich auf Vergeltungsmaßnahmen vor – die EU zieht sogar Sanktionen im Dienstleistungs- und Technologiesektor in Betracht, was eine heftige Reaktion der USA hervorrufen dürfte.
Die Wall Street Journal hofft, dass mehr Klarheit über die Zölle die Märkte beruhigen könnte – ebenso das Weiße Haus. Doch Gegenmaßnahmen sind nahezu sicher. Europa spricht bereits in Churchill’schen Tönen von einem „Kampf an den Stränden“, während die USA in der Handelspolitik auch Sicherheitsfragen mit einbeziehen.
Ein globaler Konflikt mit weitreichenden Folgen
Die neuen US-Zölle sind aber nicht nur eine wirtschaftliche Maßnahme, sondern Teil einer größeren geopolitischen Strategie, um die globale Hegemonie der USA angesichts des wirtschaftlichen Aufstiegs Chinas zu bewahren. China, Russland und Iran rücken hingegen enger zusammen, während die USA versuchen, ihre Verbündeten gegen Peking auf Linie zu bringen.
China hat erneut eine militärische Umzingelung und Blockade Taiwans geprobt – ein zentrales Thema für das US-Verteidigungsministerium.
Währenddessen lehnt Russland die aktuellen US-Friedensvorschläge für die Ukraine ab. Sekundäre Sanktionen gegen russische Ölkäufer oder gar eine US-Intervention gegen die russische Schattenflotte im Baltikum stehen im Raum.
Der Nahe Osten bleibt explosiv: Der US-CENTCOM-Chef traf sich zu zehnstündigen Gesprächen in Tel Aviv, während die USA ihre Militärpräsenz in der Region verstärken. Russland warnt, dass ein Angriff auf Irans Nuklearanlagen „Auswirkungen auf die gesamte Region“ haben könnte.

Quelle: @stocktalkweekly / X
Wirtschaft und Märkte in Turbulenzen
Die wirtschaftliche Lage in den USA bleibt unsicher. Die ISM-Daten zeigen eine schwache Nachfrage und steigende Preise.

Quelle: @LizAnnSonders / X
Die Atlanta Fed prognostiziert für das erste Quartal ein BIP-Wachstum von -3,7 %, wobei ein Teil des Einbruchs auf gestiegene Goldimporte und vorgezogene Warenlieferungen zurückzuführen ist, um Zölle zu vermeiden.

Quelle: @AtlantaFed / X
Die US-Notenbank (Fed) ist ratlos. Gouverneur Austan Goolsbee warnt, dass die Unsicherheit über die Zölle sowohl den Konsum als auch die Unternehmensinvestitionen belasten könnte. Die Auswirkungen auf Lieferketten könnten die Inflation länger anheizen als erwartet – ein Szenario, das stark an Stagflation erinnert.

Quelle: @markets / X
Parallel dazu gründeten Eric und Donald Trump Jr. eine Bitcoin-Mining-Firma und heizten damit Spekulationen an, ob die USA künftig auf Kryptowährungen als „neutrale Reservewährung“ setzen könnten. Gleichzeitig erreichte der Goldpreis mit 3.133 US-Dollar ein neues Rekordhoch, ein Anstieg von 37,5 % in einem Jahr, in dem viele noch auf Zinssenkungen gehofft hatten.
Besonders asiatische Käufer sowie die 3 großen Häuser Brinks, JPM und HSBC kaufen weiterhin Massen an physischem Gold.

Quelle: @zerohedge / X
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