KW 19: GELDPOLITIK IM FOKUS

In der Kalenderwoche 19 richtet sich die Aufmerksamkeit der Märkte wieder verstärkt auf die Zentralbanken. Allen voran die US-Notenbank Fed und die Bank of England (BoE), deren geldpolitische Entscheidungen am Mittwoch bzw. Donnerstag erwartet werden. Nachdem in der Vorwoche robuste US-Arbeitsmarktdaten veröffentlicht wurden und sich die Märkte weitgehend von der jüngsten Zoll-Verunsicherung erholt haben, steht nun die Frage im Raum, ob die Fed ihre Zinspolitik anpassen wird. Allgemein wird jedoch ganz stark damit gerechnet, dass die US-Notenbank den Leitzins unverändert lässt. Zwar haben sich Zinssenkungserwartungen nach dem überraschend starken Jobbericht verschoben, doch rechnen die Märkte erst Juli mit einer ersten Zinssenkung um 25 Basispunkte.

Quelle: CME FedWatch Tool

Besonders wichtig wird dabei nicht nur die Entscheidung selbst, sondern besonders die Begründung durch Fed-Chef Jerome Powell auf der anschließenden Pressekonferenz am Mittwoch. Der Markt wird genau auf Aussagen achten, wie die Fed die ökonomischen Auswirkungen der Zölle und der globalen Unsicherheit bewertet. Zwar ist die Inflation weiter hoch, doch eine mögliche Abschwächung am Arbeitsmarkt könnte die Fed zu Lockerungen zwingen, selbst wenn die Teuerung über dem Ziel bleibt.

Quelle: @DeItaone / X

Geldpolitik auch in anderen Teilen der Welt im Fokus

In Europa stehen ebenfalls mehrere Zentralbankentscheidungen an: Die BoE dürfte den Leitzins voraussichtlich um 25 Basispunkte auf 4,25 % senken. In Norwegen und Schweden wird hingegen mit keiner Änderung gerechnet. Zusätzlich trifft sich die Europäische Zentralbank (EZB) am 6. und 7. Mai informell zur strategischen Bewertung ihrer Geldpolitik für das Jahr 2025.

Auch auf Unternehmensseite bleibt es spannend. In den USA legen unter anderem Palantir, AMD, Disney, Uber und Ford ihre Zahlen vor. In Europa berichten u. a. Novo Nordisk, Siemens Energy, BMW und Rheinmetall. Viele davon stark abhängig vom globalen Handel und somit potenziell betroffen von der Zollpolitik.

Zusätzlich treten am Freitag zahlreiche Fed-Vertreter öffentlich auf – darunter Williams, Waller, Kugler, Barr, Goolsbee und Cook – was dem Markt neue Einblicke in die aktuelle geldpolitische Denkweise geben könnte, nachdem das offizielle „Blackout“-Fenster der Fed nach der Zinsentscheidung endet.

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Bild von Frantisek Krejci auf Pixabay

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