US-Präsident Donald Trump hat am Donnerstag per Executive Order die Einrichtung einer Arbeitsgruppe zur Regulierung von Kryptowährungen angeordnet. Diese soll neue Vorschläge für digitale Vermögenswerte erarbeiten und die Schaffung eines nationalen Kryptowährungsbestands prüfen. Auf ein solches Dekret wartete die Kryptobranche schon seit Amtsantritt- aber was steckt dahinter und sind Trumps Intentionen tatsächlich Pro-Krypto?
Krypto – Dekret

Quelle: @parachutesBTC / X
Die Anordnung beinhaltet neben der Einrichtung einer Arbeitsgruppe zudem ein Schutz von Bankdienstleistungen für Krypto-Unternehmen. Die Behörden wurden in Bidens Legislaturperiode immer wieder der Verwehrung solcher Transfers beschuldigt. Interessant ist, dass die Anordnung die Einführung von digitalen Zentralbankwährungen (CBDCs), die mit bestehenden Kryptowährungen konkurrieren könnten, verbietet. Ein klarer Seitenhieb gegen die EZB.
In einer weiteren Maßnahme hat die US-Börsenaufsicht SEC am Donnerstag eine Regelung zurückgenommen, die es für börsennotierte Unternehmen teuer machte, Krypto-Vermögenswerte für Dritte zu verwahren. Die Krypto-Industrie hatte kritisiert, dass diese Regelung die Akzeptanz digitaler Vermögenswerte behindert habe.
Das große Aber…
Trotz einer offiziellen Executive Order, welche eine deutlich kryptofreundlichere Einstellung seitens der US-Regierung symbolisiert, sind die Marktreaktionen gemischt. Auf der einen Seite steigen beispielsweise Ethereum und Solana, der anderen Seite steigt Bitcoin nur leicht.


Der Grund für die gemischten Marktsignale bei der Mutter aller Kryptowährungen ist, dass der fundamentale Wunsch, welchen Bitcoin-Befürworter immer wieder geäußert haben, nicht eingetroffen ist. Finanzmarktwelt.de berichtete: „Was Krypto-Twitterer wollen, ist etwas ganz anderes als die Realität”, sagte Zaheer Ebtikar, Gründer des Krypto-Fonds Split Capital. “Selbst der Kauf eines einzigen Bitcoins durch die US-Regierung würde extrem folgenreich sein, weil dann alle anderen Regierungen folgen und ihn kaufen werden. Die Bewertung eines potenziellen Staatsbestands an digitalen Vermögenswerten stimmt so optimistisch, wie es echte Nachrichten nur können.”
Marktbeobachter gehen davon aus, dass heimische Kryptowährungen wie etwa Solana durch die verkündete Executive Order bevorzugt werden könnten. Trotz einer Pro-Krypto-Regierung bleibt die aktive Bekennung hinzu einer Krypto/Bitcoin-Reserve weiterhin aus. Im Gesamten ist die Lage also nicht maßgeblich anders als zuvor. Trump ist ein Freund der digitalen „Vermögenswerte“, staatliche Zukäufe bleiben trotz alle dem aus. Aufgrund der allbekannten Tatsache, dass Trump ebenfalls ein großer Fan des Dollars ist und sich in der Verantwortung sieht, jenen zu schützen, sehen wir neben allen technisch-strukturellen Hürden keine hohe Wahrscheinlichkeit für die Bitcoinreserve.
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