Heute Morgen (MEZ) wurde das lang erwartete Rohstoffabkommen zwischen den USA und der Ukraine unterzeichnet. Trotz mehrfacher Verzögerungen und diplomatischer Spannungen einigten sich beide Seiten schließlich in Washington auf ein umfassendes Investitionsabkommen, das den USA privilegierten Zugang zu ukrainischen Rohstoffen wie Aluminium, Graphit, Öl, Erdgas und seltenen Erden gewährt. Dieses Abkommen solle jedoch keinesfalls aus freien Stücken von der ukrainischen Seite unterzeichnet worden sein.

Quelle: @KobeissiLetter / X
So sieht das Abkommen aus
Es sieht unter anderem die Gründung eines gemeinsamen Fonds vor, in den beide Staaten zu gleichen Teilen einzahlen. Zukünftige US-Militärhilfen für die Ukraine werden dabei als Beitrag zum Fonds gewertet. Das Gremium zur Verwaltung des Fonds besteht aus jeweils drei Vertretern beider Länder, und die Erlöse aus den geförderten Projekten sollen ebenfalls zu gleichen Teilen aufgeteilt werden. Zudem erhalten die USA ein Vorzugsrecht bei Investitionen in ukrainische Unternehmen, die seltene Erden abbauen.

Quelle: @SecScottBessent / X
Die Einigung kam jedoch erst zustande, nachdem die USA eine umstrittene Forderung fallen ließen: Ursprünglich hatte Washington verlangt, dass Kiew für frühere Militär- und Finanzhilfen Rückzahlungen leisten müsse – eine Bedingung, die in der Ukraine auf heftige Kritik gestoßen war. Der jetzige Deal umfasst nur zukünftige Hilfen.
Das Abkommen war politisch stark umkämpft. Präsident Trump hatte in den vergangenen Wochen öffentlich Druck auf die ukrainische Regierung ausgeübt und sie mehrfach wegen Verzögerungen kritisiert. Beobachter bezeichnen das Abkommen als strategisch motivierten Schritt, durch den sich die USA langfristig wirtschaftlichen Einfluss in der rohstoffreichen Ukraine sichern wollen. Gleichzeitig birgt es innenpolitisches Konfliktpotenzial für die ukrainische Regierung, da Kritiker im Land von einem „Ausverkauf“ der nationalen Ressourcen sprechen. Eine Ratifizierung durch das ukrainische Parlament steht noch aus.
Interessant ist ebenfalls der Satz, dass kein Staat und auch keine Person, welche die russische „Kriegsmaschinerie“ unterstützte von dem Wiederaufbau der Ukraine „profitieren werde“.

Scharfe Kritik an Trump
In Bezug darauf, dass vorherige Aussagen von Donald Trump darauf hinwiesen, die Ukraine habe keine andere Wahl als dem Abkommen zuzustimmen, wenn sie weiterhin auf die Unterstützung der USA zählen wollen, ist die mediale Kritik enorm. Immer wieder kommt das Argument auf, dass Trump ein sich im Krieg befindliches Land, welches leidet, ausbeutet und für seine eigenen Interessen benutzt.

Quelle: @CalltoActivism / X
Wie sich Trump nun in Hinblick auf den direkten Konflikt zwischen Russland und der Ukraine „langfristig“ positionieren wird, bleibt abzuwarten.
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