Im Juni sind die Verbraucherpreise in den USA stärker gestiegen als erwartet- die Gesamtinflation lag bei +0,3 % gegenüber dem Mai und +2,7 % im Jahresvergleich. Getrieben wurde der Anstieg vor allem durch höhere Energiepreise, während die Preise für Neuwagen und Gebrauchtwagen weiter fielen, was so nicht erwartet worden war.

Quelle: bls.gov
Die Kerninflation, also ohne Lebensmittel und Energie, fiel jedoch niedriger aus als prognostiziert und stieg nur um +0,2 % zum Vormonat und um +2,9 % im Jahresvergleich. Besonders der Bereich „Wohnen“ legte leicht zu (+0,2 %), blieb aber insgesamt auf dem niedrigsten Stand seit Jahren. Auch Möbel, Freizeit, Bekleidung, medizinische Versorgung und Körperpflege verteuerten sich etwas. Dagegen verbilligten sich unter anderem Autos, Flugtickets und Hotelübernachtungen.
Interessant ist, dass der CPI-Index für Zoll-sensitive Konsumgüter starke Ausschläge zeigt. Der Index konzentriert sich besonders auf elektronische Geräte sowie Spielzeug, was zu großen Teilen aus dem asiatischen Wirtschaftsraum- respektive China- importiert wird. Zölle zeigen also langsam aber sicher Wirkung in der Realwirtschaft.

Quelle: @SpencerHakimian / X
Auch andere Importgüter wie Kaffee (+2,2 %), Oliven (+4,4 %) oder Orangen (+4,7 %)- Güter, die primär aus Ländern wie etwa Brasilien stammen- legten zum Vormonat deutlich zu. Besonders Kaffee ist bei den Amerikanern ein Lebensmittel, das so stark wie in keinem anderen Land konsumiert wird.

Quelle: @ReutersLegal
Reaktion der Märkte
Infolge dessen stieg die Rendite der 30-Jährigen US-Staatsanleihe erstmals wieder über die 5-Prozent-Marke. Auch die 10-Jährige legte wieder nahe der 4,5 Prozent zu.

Quelle: TradingView
DowJones und S%P 500 zeigten sich weniger begeistert von der wieder anziehenden Inflation- auch wenn der amerikanische Leitindex zeitweise über die 6.300 USD-Marke stieg, schloss jener -0,4 % niedriger etwas über 6.240 USD.

Quelle: investing.com
Am frühen Morgen sorgte ein Post der im Kongress sitzenden Anna Paulina Luna für Aufsehen. Eines X-Beitrages zufolge soll es bestätigt sein, dass Fed-Chef Jerome Powell „unmittelbar“ gefeuert werden würde. Wie dicht der Wahrheitsgehalt dieser Aussage ist, wird sich im Laufe des Tages klären.

Quelle: @SpencerHakimian / X
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Bild von Gerd Altmann auf Pixabay


