INFLATION IM FOKUS: CORE-PCE DATEN UND NEUE DYNAMIKEN IM US-KONSUMVERHALTEN

Der Core PCE-Preisindex, das bevorzugte Inflationsmaß der Fed, legte im Februar stärker zu als erwartet – ein monatlicher Anstieg von +0,4 % und ein jährlicher Anstieg von +2,8 % spiegeln eine anhaltende Preisdynamik wider. Besonders interessant ist dabei, dass bis dato tarifbedingte Einflüsse in den PCE-Daten noch keine direkte Wirkung entfaltet haben. Ausschlaggebend ist ein signifikanter Anstieg der Dienstleistungskosten, was das zugrunde liegende Inflationsbild weiter verkompliziert. Besonders auffällig ist der robuste Anstieg des sogenannten SuperCore PCE (ohne den Einfluss von Unterkunftskosten), wobei insbesondere die Preise im Wohnungssektor und bei gemeinnützigen Organisationen im Monatsvergleich sprunghaft zulegten.

Quelle: @zerohedge / X

Ersparnisquote steigt weiter an

Parallel zu den steigenden Preisen verzeichnete das persönliche Einkommen einen Zuwachs von 0,8 % im Monatsvergleich, was die 0,4 %ige Steigerung der privaten Konsumausgaben deutlich übertrifft und die Ersparnisquote auf den höchsten Stand seit Juni 2024 hebt. Diese Divergenz zwischen Einkommen und Konsumverhalten legt nahe, dass amerikanische Verbraucher angesichts der bevorstehenden tarifbedingten Steuererhöhungen nicht in vorauseilendem Maße ihre Ausgaben erhöhen, sondern vielmehr eine gewisse Zurückhaltung walten lassen.

Quelle: @zerohedge / X

Insgesamt zeichnet sich ein ambivalentes Bild ab: Während die Konsumausgaben angesichts der Inflationsdynamik gedämpft bleiben, untermauert das anhaltende Einkommenswachstum die Belastbarkeit des privaten Verbrauchers. Diese Entwicklungen könnten auf einen möglichen Inflationsrückschlag hindeuten und werfen die Frage auf, ob die momentane Dynamik tatsächlich transitorisch ist oder ob sie eine dauerhafte Neubewertung der Inflations­erwartungen auslöst.

Uni-Michigan Daten weiter enttäuschend

Eine unterstützende These wieder auffachender Inflation sind auch die enttäuschenden Daten der Uni-Michigan Umfragen. Demnach sank nicht nur das Verbrauchervertrauen mit 57 Punkte auf das niedrigste Niveau seit 2 Jahren ab, sondern auch die 5-10 jährigen Inflationserwartungen steigen mit +4,1 % auf das höchste Level seit 32 Jahren.

Quelle: @elerianm / X

Märkte schließen tief im Minus

Sowohl der Dax, als auch der EuroStoxx 50 geben zum Wochenende weiter an Punkten ab. Der MDax verlor über 2,7 Prozentpunkte. An den amerikanischen Börsen waren die Verluste ebenfalls nicht gering: Der SPX schließt fast 2, der Nasdaq 2,7 und der Dow Jones 1,69 Prozentpunkte im Minus. Somit prallt der US-Leitindex offiziell an der 200 Tage-Linie ab.

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