FEBRUAR-CPI DATEN SCHWÄCHER ALS ERWARTET- MÄRKTE ATMEN AUF, INFLATION DENNOCH LÄNGST NICHT BEKÄMPFT

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Die US-Verbraucherpreise (CPI) für Februar fielen schwächer aus als erwartet und verzeichneten mit einem Anstieg von +0,2 % zum Vormonat eine geringere Inflation als die prognostizierten +0,3 %. Dadurch sank die Jahresinflationsrate auf +2,8 %, während die Kerninflation ohne Lebensmittel und Energie mit +3,1 % den niedrigsten Stand seit April 2021 erreichte.

Quelle: bls.gov / Consumer Price Index – February 2025

Ein wesentlicher Treiber der Inflation blieb der Bereich Wohnen, dessen Kosten um +0,3 % stiegen und fast die Hälfte des monatlichen Gesamtanstiegs ausmachten. Gleichzeitig sanken die Flugpreise um -4,0 %, während die Benzinpreise um -1,0 % zurückgingen. Trotz des Rückgangs beim Benzin verteuerten sich die Energiekosten insgesamt um +0,2 %, da die Preise für Strom und Erdgas anstiegen. Auch Lebensmittel wurden teurer, wobei insbesondere Restaurantpreise um +0,4 % zulegten, während die Preise für Lebensmittel im Supermarkt stabil blieben.

In der detaillierten Betrachtung der Kerninflation legten Mieten und Eigentümerkosten um +0,3 % zu, befinden sich aber auf dem niedrigsten Stand seit Dezember 2021. Der Bereich Gesundheitsversorgung verteuerte sich um +0,3 %, insbesondere Arztdienstleistungen stiegen um +0,4 %. Während die Preise für Gebrauchtwagen um +0,9 % zulegten, sanken Neuwagenpreise leicht um -0,1 %. Weitere Preisanstiege gab es bei Haushaltswaren (+0,4 %), Freizeitprodukten (+0,3 %), Bekleidung und Kfz-Versicherungen.

Während die Preise für Güter kaum noch Inflation aufweisen, fällt die Inflation im Dienstleistungssektor deutlich. Besonders die Transportkosten gingen stark zurück, was hauptsächlich auf sinkende Flugpreise zurückzuführen ist.

Reaktion der Märkte- Inflation scheint nur zu pausieren

Ein Blick auf die Energiepreise zeigt, dass diese auf 3- und 6-Monats-Basis zwar weiterhin die Inflation antreiben, doch der Rückgang der Ölpreise deutet darauf hin, dass sich dieser Effekt in den kommenden Monaten abschwächen dürfte. Nun stellt sich die Frage, inwiefern die befürchtete Anfachung der Inflation vielleicht schon wieder vorbei sein könnte.

Quelle: @SecRubio / X

Im Hinblick auf die Future-Indizes sehen wir eine positive Reaktion vom S&P500 sowie dem Nasdaq. Auch die Volatilität scheint trotz neuer Zölle abzunehmen. Dies ist vermutlich aber auch zu einem fundamentalen Anteil der Tatsache geschuldet, dass sich die Ukraine bereit zeigte, Schritte zur Wiederherstellung eines dauerhaften Friedens zu unternehmen, und erklärt, den US-Vorschlag für einen sofortigen 30-tägigen Waffenstillstand anzunehmen.

Die Anleiherenditen der US-Staatspapiere steigen allesamt an.

Ira Jersey von Bloomberg interpretierte die Reaktion der Anleihen auf den Verbraucherpreisindex wie folgt:

„Obwohl die Schwankungen nicht groß sind, ist die Inflationsswap-Kurve nach der heutigen Veröffentlichung des Verbraucherpreisindex für Februar steiler geworden. Kurzfristige Swaps fielen um zwei Basispunkte, während das langfristige Ende stieg. Dies deutet darauf hin, dass der Markt eher von einem kurzfristigen Ausrutscher als von einem anhaltenden Abwärtstrend der Inflation ausgeht.“

Quelle: @neilksethi / X

Vor allem die Stahl- und Aluminiumzölle dürften in zukünftigen Inflationsberichten Wirkung zeigen. Dass der Konsument kurz- bis mittelfristig nicht von der aggressiven Zollpolitik Trumps verschont bleiben wird, ist volksökonomisch trivial. Und trotzdem sollte es für Marktteilnehmer von Interesse gewesen sein, dass es nach der bisherigen Handelswoche nicht auch noch auf der Inflationsseite zu negativen Überraschungen gekommen ist.

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