IMMOBILIENMARKT-UPDATE: US-HAUSVERKÄUFE STAGNIEREN- DOGE-MAßNAHMEN UND IHRE FOLGEN FÜR IMMOBILIEN

Er ist und bleibt ein wichtiger Indikator für die Wirtschaftslage- der Immobilienmarkt. Und mit jeder weiteren Woche werden genau diese Daten für die Amerikaner entscheidender. Da erwartet wird, dass sich besonders die Effizienzmaßnahmen des DOGE mit zunehmender Zeit in den Wirtschaftsmessungen widerspiegeln könnten, lohnt es sich auch am heutigen Donnerstag einen Blick in die USA zu werfen. Auch Goldman Sachs veröffentlichte eine sehr interessante Analyse zu den Wechselwirkungen zwischen DOGE-Maßnahmen und potenziellen Schäden für die Wohlstandgrube einer jeden Volkswirtschaft.

Der Immobilienmarkt in Zahlen

Die Verkäufe neuer Häuser in den USA erholten sich im Februar nur schwach, nachdem sie im Januar wetterbedingt um -6,9 % gefallen waren (zuvor wurde sogar ein Rückgang von -10,5 % gemeldet, der später nach oben korrigiert wurde). Mit einem Anstieg von +1,8 % im Februar blieb die Erholung hinter den Erwartungen zurück.

Quelle: zerohedge.com

Im Jahresvergleich legten die Verkäufe um +5,1 % zu, doch insgesamt stagnieren die Zahlen seit zwei Jahren, während die Verkäufe bestehender und ausstehender Häuser weiter rückläufig sind.

Besonders im Süden der USA, der größten Region für den Hausbau, sorgte das bessere Wetter nach starken Schneefällen im Januar für einen Anstieg der Verkäufe um +6,6 %. Auch im Mittleren Westen wurden leichte Zuwächse verzeichnet. Trotz zuletzt gesunkener Hypothekenzinsen, die kurzfristig positive Effekte für den Immobilienmarkt haben könnten, wächst die Zurückhaltung der Bauunternehmen.

Die Zahl der zum Verkauf stehenden Neubauten stieg im Februar um +0,8 % auf 500.000 und erreichte damit das höchste Niveau seit 2007. Gleichzeitig sank der mittlere Verkaufspreis um -1,5 % gegenüber dem Vorjahr auf 414.500 US-Dollar.

Quelle: zerohedge.com

Dabei ist jedoch anzuführen, dass Verkaufspreise für neue Eigenheime im November, Dezember und Januar massiv nach unten korrigiert wurden.

Quelle: @zerohedge / X

Trotz der leichten Erholung bleibt die Immobilienbranche angesichts des hohen Angebots und der weiterhin hohen Zinsen vorsichtig. Diese Faktoren deuten darauf hin, dass der Wohnungsbau nur begrenzte Unterstützung für die Gesamtwirtschaft leisten wird.

Auswirkungen von DOGE

Die Effizienzmaßnahmen des „Department of Government Efficiency“ (DOGE) könnten laut einer Analyse von Goldman Sachs erhebliche Auswirkungen auf den US-Immobilienmarkt haben, insbesondere auf den Bürosektor.

Vinay Viswanathan, Experte für strukturierte Kredite bei Goldman Sachs, erklärte in einer Mitteilung am Dienstag, dass die direkten Auswirkungen der bisher angekündigten Mietvertragskündigungen durch die U.S. Government Services Administration (GSA) bisher noch moderat seien. Allerdings könnten weitere Kündigungen sowie mögliche Immobilienverkäufe die Kapitalisierungs- und Leerstandsquoten insbesondere bei großen Büroflächen weiter in die Höhe treiben.

Quelle: @RESightsbyME / X

Im Vergleich dazu dürfte der Einfluss auf den Wohnimmobilienmarkt geringer ausfallen. Goldman Sachs schätzt, dass durch die Maßnahmen die Zahl der Bundesangestellten im Laufe des Jahres um bis zu 350.000 sinken könnte, so Reuters. Dies könnte die Arbeitslosenquote in der Metropolregion Washington D.C. ansteigen lassen, da dort rund 20 % aller Bundesbediensteten beschäftigt sind.

Allerdings gibt es laut Viswanathan auch eine positive Seite. Der Wohnungsmarkt in der Region startete das Jahr mit einem knappen Angebot und niedrigen Leerstandsquoten. Das könnte dazu beitragen, eine geringere Nachfrage abzufedern.

Quelle: doge.gov

Laut der offiziellen DOGE-Website wurden bis Dienstag 657 Mietverträge gekündigt, wodurch Einsparungen von rund 350 Millionen Dollar erzielt worden sein sollen. Medienberichten zufolge hat die Behörde die ursprünglich gemeldete Zahl der gekündigten Mietverträge jedoch inzwischen nach unten korrigiert.

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