Bauaktivität im Rückwärtsgang- Hypothekenzinsen weiter auf Vormarsch

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Die Hypothekenzinsen in den USA sind weiterhin hoch und verharren trotz eines leichten Rückgangs über der Marke von 6,8 %. Für die Woche lag der durchschnittliche Zinssatz für 30-jährige Hypothekendarlehen laut Freddie Mac bei 6,84 %. Der Zinssatz für 15-jährige Kredite liegt derzeit bei 5,97  %.

Quelle: mortgagenewsdaily.com – Freddie Mac

Bereits seit April bewegen sich die Hypothekenzinsen in einer engen Spanne zwischen 6,8 % und 7 %. Hintergrund ist die Entwicklung der Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen, an denen sich Hypothekenzinsen stark orientieren. Diese Renditen schwankten zuletzt aufgrund geopolitischer Spannungen – insbesondere des Konflikts zwischen Israel und Iran – sowie schwächerer Einzelhandelsumsätze im Mai, die auf eine zurückhaltende Konsumstimmung in den USA hinweisen.

Trotz der über die letzten Monate leicht gesunkenen Zinsen ging die Zahl der Hypothekenanträge diese Woche zurück: Refinanzierungsanträge fielen um 2 %, und Anträge für den Hauskauf gingen um 3 % zurück. Die Unsicherheit durch geopolitische Risiken und mögliche neue Zölle scheint viele potenzielle Käufer zurückzuhalten.

US-Immobilienmarkt schwächelt auch bezüglich der Baubeginne

Die neuesten Daten zum US-Immobilienmarkt zeigen einen deutlichen Rückgang der Bautätigkeit: Im Mai 2025 fielen sowohl die Baubeginne als auch die Baugenehmigungen deutlich schwächer aus als erwartet. Die Zahl der Baubeginne sank gegenüber dem Vormonat um -9,8 %, die der Baugenehmigungen um -2,0 %. Damit erreichten beide Kennzahlen den niedrigsten Stand seit den Corona-Lockdowns.

Quelle: census.gov

Während der Bau von Einfamilienhäusern leicht um +0,4 % auf saisonbereinigte 924.000 Einheiten zulegte, brach der Bau von Mehrfamilienhäusern dramatisch um über -30 % auf 316.000 Einheiten ein – der stärkste Rückgang seit 2022. Dieser massive Einbruch zieht das gesamte Bauvolumen deutlich nach unten.

Quelle: @HedgieMarkets / X

Alarmierend ist die stark gestiegene Zahl unverkaufter Neubauten – viele Häuser stehen trotz Fertigstellung leer, was Investoren und Bauherren zunehmend vorsichtig macht.

Die zuletzt wieder gestiegenen Hypothekenzinsen und die Zurückhaltung der Fed verstärken die Zurückhaltung im Immobiliensektor zusätzlich. Die Kombination aus hoher Unsicherheit, schwacher Nachfrage und steigenden Lagerbeständen führt somit zu einem starken Rückgang der Bautätigkeit – insbesondere im Mehrfamilienhaussegment. Dementsprechend dürfte nun die Fed-Sitzung besonders für den Immobilienmarkt von wichtiger Bedeutung sein.

Auch wenn die aktuelle makroökonomische Lage keine kurzfristigen Zinssenkungen vermuten lässt, macht Trump weiter Druck. Auf eine Interviewfrage, die in keinem Fall irgendetwas mit Geldpolitik zu tun hatte, machte der US-Präsident deutlich, das „Jerome Powell (wie immer) zu spät sei“.

Quelle: @SpencerHakimian / X

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Foto von Alena Darmel- Pexels.com

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