Das ifo-Institut analysierte zwei Szenarien in Bezug darauf, wie die Exporte einzelner Länder unter den Zollmaßnahmen reagieren könnten: Im ersten werden 25 % Zölle auf kanadische und mexikanische Produkte sowie 10 % auf chinesische Waren erhoben. Im zweiten Szenario reagieren die betroffenen Länder mit Gegenmaßnahmen, was die negativen Auswirkungen weiter verstärken würde.

Quelle: ifo-Institut
Exporte mit Gegenmaßnahmen
In dem Fall könnte von Gegenzölle würden sich die US-Exporte um -22 % verringern. In diesem zweiten Szenario wäre besonders Kanada (-28 %) und Mexiko (-35 %) stark betroffen, da sie geografisch stärker von den USA abhängig sind als China (-3,8 %).
Für Deutschland hätten die Gegenzölle einen minimal positiven Effekt (+0,5 %), da deutsche Exporte in die USA teilweise kanadische, mexikanische und chinesische Produkte verdrängen könnten. Allerdings droht Trump auch mit Zöllen auf EU-Exporte, was das Wachstumspotenzial begrenzt und eine positive Exportentwicklung unwahrscheinlich ist.
Exportwirtschaft der USA in beiden Szenarien geschwächt
Interessant ist, dass USA in beiden Fällen an Exportleistung verlieren wird. Selbst in dem Fall, dass eine der Parteien keine Gegenzölle verhängen wird- was unwahrscheinlich ist- würde die USA an Exportkraft verlieren. Es ist immer zu berücksichtigen, dass Mexiko und Kanada eine der wichtigsten Handelspartner für die Amerikaner sind. Besonders die Lieferketten und deren gegenseitige starke Abhängigkeit werden Unternehmen beider Länder belasten.

Quelle: @scottlincicome / X
China kommt in dem durchgerechneten Zollszenario unter den direkt Beteiligten am besten weg. Ein weiteres Indiz, dass die Volksrepublik bis dato stark unterschätzt wurde und ihre wirtschaftliche Leistung sowie die Diversifikation ihrer Handelspartner deutlich fortschrittlicher ist als bisher gedacht.
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