Die Devisenmärkte waren heute durch außerordentlich spannende Storys getrieben. Besonders im Fokus stand hierbei eine Nachricht der Washington Post, welche erst für mächtig Auftrieb beim Euro sorgte und sich danach als Falschinformation erwies.
Devisen – USD
Was ist passiert? Die Washington Post hat am heutigen Tag berichtet, dass Donald Trump Quellen zufolge Berater Zölle prüfen lässt, die für jedes Land gelten würden, aber schlussendlich nur kritische Importe abdecken. Daraufhin fiel der Dollar und Fremdwährungen wie etwa der Euro stiegen an. Der Bloomberg Dollar Spot Index verzeichnete mit einem Minus von einem Prozent den größten Abverkauf seit 2023.

Quelle: @zerohedge / X
Nur einige Zeit später meldete sich dann Donald Trump zu Wort und verkündete, dass die Story der Washington Post falsch sei. Er habe demnach nicht vor, seine bisher angekündigte Zollpolitik zu ändern und unterstellt jenem Nachrichtenblatt gezielte Verbreitung von Fake News. Es ist nun kein Geheimnis, dass auch die strafrechtliche Verfolgung von Trumps Meinung nach korrupten Institutionen einer seiner Amtsschritte sein wird.

Quelle: @zerohedge / X
In dem EURUSD-Chart ist sehr gut zu sehen, inwiefern die zwei Ereignisse Dynamik in den Währungshandel brachten. Der EUR steht nichts desto trotz zum aktuellen Zeitpunkt bei 1,0388 und somit +0,78% im Plus. Besonders der deutsche Aktienindex DAX profitierte von der Washington Post Story- dazu mehr in unserem Marktupdate.

Die Staatsanleihen entwickelten sich ähnlich- erst gab es einen Rücksetzer auf 4,580%, danach stabilisierten sich die 10-Jährigen US-Staatsanleiherenditen jedoch wieder bei stand jetzt 4,618% (+0,35%).

Die US02Y fallen auf 4,270% (-0,30%), womit sich die inverse Zinskurve zunehmend auflöst und wieder in normale Strukturen verfällt. Die Kapitalmarktzinsen sind weiterhin sehr hoch.

Devisen – Cad
Eine ähnlich aufregende Story gab es auch in Kanada. Kanadas Premierminister Justin Trudeau hat seinen Rücktritt als Parteivorsitzender der Liberalen und Regierungschef angekündigt. Er bleibt im Amt, bis seine Nachfolge geregelt ist.
Trudeau ist seit 2015 Premierminister und stand zuletzt stark in der Kritik wegen unerfüllter Versprechen, steigender Preise und Wohnraummangels. Seine Umfragewerte sanken, und selbst aus den eigenen Reihen sowie von der Neuen Demokratischen Partei, einem früheren Partner, kam Rücktrittsdruck. Die Konservative Partei unter Pierre Poilievre führt derzeit in Umfragen und könnte bei Neuwahlen oder regulären Wahlen im Herbst die Regierung übernehmen.

Quelle: @KobeissiLetter / X
Der Kanadische Dollar (CAD) reagierte äußerst positiv und verzeichnete, wie im Stunden-Chart zu sehen, einen Anstieg von zwischenzeitlich 1,20%. Auch hier erlangte der Dollar wieder etwas Stärke, nachdem sich Donald Trump zu der Berichterstattung der Washington Post äußerte.

Der Grund für den Anstieg nach dem Aus von Justin Trudeau liegt vermutlich in den von den Märkten gestiegenen Hoffnungen auf eine wirtschaftliche Besserung. Auch die nun eintreffende politische Klarheit und die damit einhergehende Stabilität für die Märkte begünstigt den Anstieg des CAD.
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