Im Jahr 2024 ist die Staatsquote in Deutschland auf 49,5 Prozent gestiegen – das bedeutet, dass der Staat fast die Hälfte der gesamten Wirtschaftsleistung des Landes ausgegeben hat. Das ist ein Anstieg um +1,1 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr und liegt deutlich über dem langfristigen Durchschnitt seit 1991. Hauptgründe für diesen Anstieg waren höhere Ausgaben für soziale Leistungen, etwa für Renten, Pflege und das Bürgergeld, sowie für medizinische Behandlungen.

Quelle: Destatis
Die Staatsquote misst, wie viel der Staat im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) ausgibt. In der Vergangenheit war sie besonders hoch im Jahr 1995 (55,2 %), unter anderem wegen der Schuldenübernahme der Treuhandanstalt, und während der Corona-Pandemie in den Jahren 2020 und 2021, als der Staat viel Geld für Tests, Impfungen und Hilfsprogramme ausgab.
Stefan Kooths, Research Director beim IfW Kiel, betont, dass die Staatsausgaben die Steuern von morgen darstellen und Deutschland zunehmend einem Unternehmen ähnle, welches ihre schmelzenden Umsätze nur mit einer Erhöhung der Preise kompensieren wolle.
In Anbetracht einer vermutlich weiter ansteigenden Staatsquote warnen nun Ökonomen mit den Worten: „Das kann nicht gut gehen“.

Quelle: @terran_liberty / X
Im Vergleich zur Europäischen Union liegt Deutschland im Mittelfeld. Der EU-Durchschnitt lag 2024 bei 49,2 Prozent. Finnland hatte mit 57,6 Prozent die höchste Staatsquote, gefolgt von Frankreich und Österreich. Am niedrigsten war sie in Irland mit nur 23,5 Prozent, was unter anderem an dessen starkem Wirtschaftswachstum durch internationale Konzerne liegt. Auch Malta und Litauen wiesen vergleichsweise niedrige Quoten auf.

Quelle: Eurostat
Hinzu noch ein abschließendes Zitat von Helmut Kohl: „Bei einer Staatsquote von 50% beginnt der Sozialismus.“
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