Der nächste Stellenabbau in Deutschland lässt nicht lange auf sich warten- die Deutsche Post streicht 8000 Stellen. Grund dafür ist, dass die Umsätze im Segment Post und Paket nur langsam wachsen, während die Kosten rasant ansteigen. Besonders die Personalkosten, die bei der Deutschen Post im Vergleich zur Branche sehr hoch sind, belasten die Gewinne. Trotz einer kürzlichen Tarifeinigung, bei der die Gehälter um mehr als zehn Prozent gestiegen sind, sinkt die Produktivität, was die Situation weiter verschärft.

Quelle: DHL Geschäftsbericht 2024
Ein zentrales Problem ist der Strukturwandel im Geschäft. Die Nutzung von Briefen und Postkarten nimmt aufgrund der zunehmenden Digitalisierung und der Nutzung von E-Mails ab. Dadurch sinkt die Menge der versendeten Briefe seit 2019 um ein Viertel.

Quelle: Wirtschaftswoche
Auch wenn die Paketmenge wächst, reicht dies nicht aus, um die Rückgänge im Briefgeschäft zu kompensieren. Insbesondere nach dem Corona-Paketboom sind die Bestellungen rückläufig.
Zudem hat die Deutsche Post als ehemaliges Staatsunternehmen zwar eine Monopolstellung, muss jedoch strenge Vorgaben einhalten, etwa bei den Lieferzeiten für Briefe, was den Personalbedarf weiter reduziert. Die Sparte Post und Paket wird innerhalb des Konzerns immer weniger bedeutend.

Quelle: DHL Geschäftsbericht 2024
Während sie viele Jahre lang einen großen Anteil am Gesamtgewinn hatte, sank dieser Anteil im Jahr 2024 auf nur noch knapp 20 Prozent. Dies steht im Kontrast zu der stärkeren internationalen Ausrichtung des Unternehmens und den Vorteilen aus höheren Frachtraten und stabileren Lieferketten.
Deutsche Post- Aktie
Die Aktie schoss aufgrund der Ankündigung des Sparprogramms um über +14 Prozent nach oben.

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