DER GROßE VERFALLSTAG – WAS PASSIERT MORGEN?

verfallstag

Nach der gestrigen Zinsentscheidung der amerikanischen Zentralbank und dem starken täglichen Abverkauf des breiten amerikanischen Aktienmarktes steht schon morgen das nächste große Event an – der Verfallstag an den Termin- und Derivatebörsen.

Absorbierung von 1,5 Billionen USD

Quelle: @WatcherGuru / X

Schaut man auf die Heat-Map, so sieht man ausschließlich rote Felder. Gestern sind insgesamt 1,5 Billionen USD aus den US-Märkten ausgelöscht worden- die Indizes fielen um 3-4 Prozentpunkte. Es ist seit 2020 die stärkste Marktreaktion auf einer amerikanische Zinsentscheidung. Im Zuge dieses amerikanischen Marktverlaufes reagierten auch die europäischen Börsen entsprechend.

DAx zeitweise unter 20.000 uSD

Der DAX fällt heute nach Handelsstart auf 19.980 Euro, korrigiert dann jedoch relativ schnell über die 20.000-er Marke. Ein bisheriger Tagesverlust von knapp -1% ist im Vergleich zu dem der amerikanischen Börsen relativ moderat. Der Euro Stoxx 50 verliert knapp -1,20% und entfernt sich weiter von den 5.000 Punkten.

Verfallstag – Futures und Optionen

Wer jetzt jedoch denkt, die Woche sei von keinen weiteren Schlüsselevents geprägt, der täuscht sich. Denn am morgigen Freitag, den 20.12.2024 laufen an den Termin- und Derivatebörsen die Futures und Optionen der großen Aktienindizes aus. Die Verfallszeiten sind gestaffelt:

12:00 Uhr: Verfall der Index-Optionen und -Futures (EuroStoxx 50, Stoxx 50) an der Eurex.

13:00 Uhr: Verfall der Futures und Optionen auf Dax und TecDax, kurz darauf auch MDax.

Handelsschluss: Verfall der Optionen und Futures auf Einzelaktien.

Aus dem Grund, dass der Basispreis auf eine runde Marke von wahrscheinlich 20.000 Punkten geschätzt wird, werden die Handelszeiten vor dem Verfall immens wichtig sein.

Der „große“ Verfallstag – USA

Quelle: @spotgamma / X

Schaut man auf die Abbildung, so sieht man auf der einen Seite das unglaubliche Optionsvolumen des S&P 500 und auf der anderen Seite das Call-Put-Verhältnis von 10:1.

Dadurch, dass die Indizes in dem Fall der letzten Wochen und Monate immer weiter anstiegen, waren die Dealer, welche immer die Gegenseite einnehmen, dazu gezwungen, sich immer wieder abzusichern, indem sie beispielsweise Futures kauften, um das Verlustrisiko zu minimieren.

Wenn morgen jedoch viele der Call-Optionen verfallen, sind die Dealer in dem ohnehin schon abverkauften Umfeld dazu gezwungen, sich auf der Short-Seite zu hedgen. Wenn der Kurs jetzt weiterhin unterhalb der Gamma-Flip-Line von ca. 5.920 USD hält, werden die Dealer wohl zu Leerverkäufen gezwungen sein. Das sorgt für weiteren Verkaufsdruck.

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