CPI-INFLATION STEIGT AUF 3,0% – KAPITALMARKTZINSEN WIEDER ÜBER 4,65%

cpi

Der US-Verbraucherpreisindex (CPI) stieg im Januar stärker als erwartet, was die vorsichtige Haltung der US-Notenbank bezüglich Zinssenkungen unterstreicht. Laut dem Bureau of Labor Statistics erhöhte sich der CPI im Monatsvergleich um +0,5 % nach +0,4 % im Dezember und lag im Jahresvergleich bei +3,0 % statt der prognostizierten +2,9 %. Diese Entwicklung führte zu einem Rückgang der US-Aktienindex-Futures um -0,9 %, einem Anstieg der Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen auf über 4,65 % und einer Aufwertung des US-Dollars um -0,43 %, während der Euro um -0,3 % fiel.

CPI- Daten im Detail

Die CPI-Kernrate, aus welcher die volatilen Energie- und Lebenspreise rausgerechnet werden, lag mit +3,3% ganze 20 Basispunkte über den Erwartungen von +3,1%. Somit stieg diese auch nochmals zum Dezember um 0,1 Prozentpunkte an.

Die CPI-Daten stiegen im Monatsvergleich um +0,5%, statt erwarteten +0,3% und liegen damit zum Vorjahresmonat um +3,0% höher.

Quelle: Bloomberg

Besonders das letztlich veröffentlichte UniMichigan Verbrauchervertrauen, welches bezüglich der 1-Jahresinfaltion einen fulminanten Anstieg auf +4,3% verzeichnete, zeigt eine Dynamik, welches sich wahrscheinlich so schnell nicht bändigen lässt.

Quelle: @KobeissiLetter / X

Die zum Vormonat verzeichnete Teuerung von einem halben Prozentpunkt ist seit August 2023 der höchste Anstieg- die Inflation ist zurück.

FEdWatch-Tool

Das FedWatch-Tool preist nun nach den Inflationsdaten erst wieder im Oktober 2025 Zinssenkungen ein. Die Märkte zeigen sich in Anbetracht dieser starken Rückwärtsverschiebung noch relativ gelassen.

Quelle: CME FedWatch Tool

CPI-Daten und Gold

Auch wenn Gold mit knapp -0,03% im Tagesminus ist, ist die Resistenz gegen die stark angezogenen Kapitalmarktzinsen beachtlich. Normalerweise besteht eine Divergenz zwischen den beiden Anlageklassen, die starken Goldzukäufe von Regierungen und Zentralbanken sowie anderen institutionellen Anlegern gibt jedoch weiterhin ein robustes Bild ab.

Insgesamt ist zu sagen, dass die Inflationsdaten eine klare Sprache sprechen: Die Inflation ist wieder zurück und mit ihr die schwindende Hoffnung auf Zinssenkungen. Trotz dieser deutlichen Signale, scheint der Markt verhältnismäßig ruhig zu reagieren. Ein stärkerer Abverkauf bleibt erstmal aus- besonders die gestiegenen Anleiherenditen dürften auch die nächsten Tage interessant für den Aktienmarkt werden.