China hat ein neues nationales Nachverfolgungssystem für seinen Sektor seltener Erden-Magnete eingeführt, so Reuters. Das System sei seit vergangener Woche in Kraft und verpflichtet Hersteller, zusätzliche Informationen wie Handelsvolumen und Kundennamen online zu übermitteln. Damit verschärft Peking die Kontrolle über einen Bereich, in dem das Land nahezu eine weltweite Monopolstellung innehat.

Quelle: @reuters / X
China mit einer einzigartigen Monopolstellung
Der vorliegende Chart zeigt, dass seltene Erden nicht etwa in naher Zukunft nicht mehr auffindbar sein werden, aber, dass China 60 % dieser seltenen Erden produziert und 90 % davon verarbeitet. De facto bedeutet das, dass jedes Produkt, das direkt oder indirekt über Vorprodukte auf seltene Erden angewiesen ist, auch auf China angewiesen ist. Somit wird nun vermutlich das Ausmaß deutlich, welches das Nachverfolgungssystem haben wird.

Quelle: @dunne_insights / X
Weitere Umleitung der Handelsströme
Bereits im April hatte China Exportbeschränkungen auf sieben mittlere bis schwere Seltene-Erden-Elemente und bestimmte Magnetprodukte eingeführt. Seitdem müssen Exporteure spezielle Lizenzen beantragen, was zu erheblichen Verzögerungen in den Lieferketten geführt hat. Besonders betroffen sind Autohersteller und Halbleiterunternehmen, die wegen schwindender Lagerbestände bereits erste Produktionslinien stilllegen mussten. Das WSJ berichtet, dass nun einige Autohersteller deswegen in Betracht ziehen, die Produktionslinien nach China zu verlagern- eine Entwicklung, die Trump nicht gefallen würde.

Quelle: @kyleichan / X
CNBC und anderer Quellen zufolge solle nun China jegliche Exporte von seltenen Erden nach Indien blockiert haben, woraufhin die indische Regierung sowie indische Unternehmen auf der Suche nach anderen Zulieferern sein sollen- ein Unterfangen, das sich sehr schwer verwirklichen lassen dürfte.

Quelle: @CNBCTV18Live / X
Laut dem Analysten Tim Zhang von Edge Research in Singapur dürfte China an den Kontrollen festhalten – sie gelten als strategisches Druckmittel in geopolitischen und wirtschaftlichen Auseinandersetzungen. Langfristig plant die chinesische Führung, nicht nur Magnete, sondern die gesamte Wertschöpfungskette bei Seltenen Erden zu überwachen. Ziel ist es, gegen Schmuggel, illegale Förderung und Steuerhinterziehung effektiver vorzugehen, so berichtete Reuters.
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Foto von Kyle Glenn auf Unsplash