HANDELSKRIEG – CHINA BEREITET REKORD-STIMULUS VOR

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Es gibt mal wieder Meldungen aus China: Laut Reuters-Berichten wird nämlich ein Rekord-Defizit für 2025 beschlossen, welches eine Ausweitung der Stimuli zufolge hat. Die geldpolitischen Entscheidungen werden vor allem bezüglich des Handelskriegs mit den USA unter die Lupe genommen- die Chinesen wappnen sich weiter.

CHINA BESCHLIESST REKORD-DEFIZIT

Chinas Regierung plant für 2025 ein Rekord-Haushaltsdefizit von 4 % des Bruttoinlandsprodukts (BIP), das höher als das bisherige Ziel von 3 % für 2024 liegt. Das Wirtschaftswachstumsziel soll hingegen unverändert bei etwa 5 % bleiben, wie zwei mit der Angelegenheit vertraute Quellen gegenüber Reuters berichteten. Diese Maßnahmen wurden im Rahmen der jüngsten Zentraltagung zur Wirtschaftsarbeit (CEWC) und des Politbüros beschlossen, jedoch noch nicht offiziell verkündet.

Mittels Sonderanleihen soll das Defizit um etwa 1,3 Billionen Yuan (knapp 180 Milliarden USD) um ein Prozentpunkt erhöht werden. Diese Ausgabe sei Teil einer „proaktiveren“ Fiskalpolitik, welche den Hintergrund der Handelszölle seitens Donald Trumps innehat.

handelskrieg-vorbereitungen

Morgan Stanley erwartet durch diese Fiskalpolitik eine fiskalische Expansion von etwa 2 Billionen Yuan. Trotz der erhöhten Haushaltsausgaben deute das Wachstumsziel von 5% laut Morgan Stanley nicht auf eine aggressive Stimulierung hin, sondern solle vor allem Vertrauen stärken.

Chinas Wirtschaft steht schon seit einiger Zeit mächtig unter Druck. Durch die Immobilienkrise, hohe lokale Schulden und schwache Konsumnachfrage zweifeln viele Marktteilnehmer die wirtschaftliche Stärke der Volkswirtschaft an. Zudem könnten jetzt die durch die Trump-Wahl befürchteten US-Zölle Exporte im Wert von über 400 Milliarden USD gefährden. Viele Unternehmen verlagern aus diesem Grund bereits ihre Produktion ins Ausland- auch Analysten erwarten das Potential einer elementaren Gefährdung durch die Zollmaßnahmen.

chinesische anleihen

Die Regierung zieht laut Reuters-Berichten, eine gezielte Abwertung des Yuan in Betracht, um den Handel zu unterstützen. Die CEWC bekräftigte jedoch das Ziel, den Wechselkurs auf einem „angemessenen und ausgewogenen Niveau“ zu stabilisieren.

Ein Blick auf die aktuelle Entwicklung chinesischer Anleihen gibt einen besseren Überblick über die aktuellen Markterwartungen. Die People´s Bank of China (PBOC) kauft primär kurzfristige Anleihen, wodurch dessen Renditen sinken – langfristige Anleihen implizieren ein höheres Risiko. Die einjährigen chinesischen Anleiherenditen fallen erstmals seit 2008 unter die 1%, auch die der 10-Jährigen sind auf einem Tief unter 2%.

Quelle: Bloomberg

Das fallen der Renditen weist auf eine erwartete Lockerung der Geldpolitik und einer möglichen „Japanifizierung“ hin. Die Abwertung des Yuan würde Exportgeschäfte stärken und es den Exportunternehmen ermöglichen, die Überkapazitäten abzubauen und der Deflation ein stückweit entgegenzuwirken.

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Quelle: Reuters