Die Europäische Zentralbank bereitet die Einführung des digitalen Euro vor, der sowohl als Großhandels- als auch als Einzelhandels-CBDC fungieren soll. Laut EZB-Präsidentin Christine Lagarde ist die Einführung für Oktober 2025 geplant, sofern der gesetzliche Rahmen verabschiedet wird. Kritiker bemängeln, dass die europäische Öffentlichkeit in diesen Entscheidungsprozess nicht einbezogen wird, obwohl der digitale Euro weitreichende Auswirkungen auf das tägliche Leben haben wird.

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Ein möglicher Zusammenhang besteht mit Ursula von der Leyens „ReArm Europe“-Initiative, die die Schaffung einer EU-Armee vorsieht und rund 800 Milliarden Euro kosten soll.

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EZB möchte auf Erspartes zugreifen
Um diese Mittel zu beschaffen, könnte die EU verstärkt auf CBDCs setzen. Zudem soll die „Spar- und Investitionsunion“ private Ersparnisse für Investitionen in die Verteidigungsindustrie nutzbar machen, was viele als Eingriff in das private Eigentum werten.

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Die EZB argumentiert, dass der digitale Euro notwendig sei, um die Abhängigkeit von ausländischen Zahlungsdiensten wie Apple Pay oder Google Pay zu verringern. Kritiker hingegen sehen darin eine Strategie, um dezentrale Alternativen wie Bitcoin einzudämmen und eine stärkere Kontrolle über Finanzströme zu erlangen. Eine kürzlich veröffentlichte Umfrage zeigt jedoch, dass die Mehrheit der Europäer wenig Interesse am digitalen Euro hat und bestehende Zahlungsmethoden bevorzugt.

Quelle: EZB
Dennoch könnten gezielte Informationskampagnen die Akzeptanz erhöhen, ähnlich wie in China, wo der digitale Yuan durch Integration in populäre Apps wie WeChat und Alipay Verbreitung fand.
Auch im Großhandelsbereich testet die EU die Nutzung der Distributed-Ledger-Technologie (DLT), um Finanzinstitute effizienter zu vernetzen. Kritiker warnen jedoch, dass der digitale Euro als programmierbares Geld mit Ablaufdaten oder Nutzungsbeschränkungen eingesetzt werden könnte.
Lagarde bezeichnet ihn zwar als „digitales Bargeld“, doch viele Experten sehen darin eine bewusste, nicht der Wahrheit entsprechende Aussage, welche der Öffentlichkeit einen zu stark vereinfachten Eindruck der Digitalen Währung geben soll.

Lagarde mit raschem Meinungswechsel
Schaut man sich vergangene Interviews der EZB-Chefin Lagarde an, so fällt es einem doch schwer zu glauben, sie stehe zu 100% hinter dem, was sie sagt. Denn erst vor einiger Zeit bezeichnete sie die CBDC als ein Instrument, welches zur „Ausübung von Kontrolle genutzt werden wird“.

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In einem aktuellen Paper vom 28. Februar 2025 erklärte Piero Cipollone, dass ein digitaler Euro notwendig sei, um Europas Wettbewerbsfähigkeit, Widerstandsfähigkeit und strategische Autonomie zu erhalten. Dieser solle zudem „die monetäre Souveränität“ der Euro-Zone sichern.

Quelle: ECB
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