Bitcoin knackt am heutigen Tag die historische Marke von 100.000 USD! Eine historische Zahl, welche von einigen Analysten, wie auch von uns nicht unbedingt erwartet wurde. Die Gründe sind jedoch eindeutig- die Powell-Rede hat sehr unterschiedliche Aussagen beinhaltet, welche auch die Märkte beeinflussen.
Powell sieht Bitcoin als „digitales Gold“
In seinem Auftritt am Mittwochabend mitteleuropäischer Zeit weist der Fed-Chef Jerome Powell dem Bitcoin die Funktion des „Digital Gold“ zu. Dementsprechend wird vom Markt angenommen, dass es eine eventuelle Bitcoin-Reserve geben könne. Powell betonte in der jüngsten Vergangenheit immer wieder, dass er vorhabe, weiterhin Fed-Chef zu bleiben. Durch das Bekennen hinzu einer in dem Wahlkampf Trumps immer wieder in den Raum geworfenen Bitcoin-Reserve wird diese Aussage die Wünsche von Jerome Powell sicherlich nicht negativ beeinfussen.
Durch die Nominierung von Paul Atkins als SEC chair hat die Krypto-Euphorie nochmals mehr zugenommen. Denn anstatt Gary Gensler ist Atkins sehr Krypto-freundlich und äußert ebenfalls immer wieder seine positive Stellung gegenüber Deregulierungen.

Interessant bezüglich des Bitcoins ist, dass die Biden Administration laut Quellen 10.000 beschlagnahmte Bitcoins, welche nun einen Wert von knapp 1 Billion USD zu Coinbase transferiert haben. Das entspricht einem Szenario, welches die Deutschen bei 55.000 USD taten, indem sie ihre beschlagnahmten Bitcoins verkauften. Ob es jetzt eine Aussage war, um gezielt die persönlichen Chancen von Jerome Powell zu vergrößern oder im Sinne der amerikanischen Bitcoin-Positionen zu handeln, sei mal einfach in den Raum geworfen. Nichts desto trotz sind einige Parallelen vorhanden.
Powell über die Wirtschaft

Blickt man auf das CME FedWatch-Tool, dann sieht man, dass sich die Zinserwartungen einer 25 Basispunkte-Senkung um knapp 5% verschlechterten. Das hing wahrscheinlich auch mit den gestrigen Aussagen von Jerome Powell zusammen.
Dieser sagte nämlich: „The economy is strong, and it´s stronger than we thought it was going to be in September. The downside risks appear to be less in the labor market, growth is definitely stronger than we thought, and inflation is coming a little higher.“
Es klingt keinesfalls nach einer Aussage, welche die hohe Zinssenkungserwartung, welche auch in dem Märkten eingepriesen ist, rechtfertigt. Powell positioniert sich sehr unklar in der Mitte und zielt darauf ab, dass die Inflation fallen kann, aber dabei nicht den Arbeitsmarkt schädigt.
Wir haben schon in einigen unserer Beiträge das Thema aufgefasst, dass die Arbeitsmarktdaten, welche doch so stark seien sollen, in Wirklichkeit gar nicht von solcher Stärke sind. Betrachtet man die Arbeitsmarktdaten auf Basis der immer wieder großen Revisionen, welche vorgenommen werden, dann sind es 2024 nur 1.703.000 Jobs, welche in den ersten 10 Monaten geschaffen wurden. Im Vergleich: 2023 waren es ganze 2.541.000 Jobs in den ersten 10 Monaten!
US-Märkte

Die US-Märkte sind nach den neuen Rekordhöhen etwas ruhiger. Der Dow Jones verliert knapp -0,27%, der S&P500 und der Nasdaq notieren zurzeit genau auf Vortags-Schluss-Niveau. Die Volatilität nimmt weiter ab und ist nun nur noch bei 13,33 Punkten.
Die 10-Jährigen US-Staatsanleihen-Renditen sind nun bei 4,190%, der DXY fällt mit einem Minus von -0,42% unter die 106 USD.
Gold und Öl

Gold ist heute logischerweise wegen der Powell-Aussagen unter Druck geraten. Mit knapp -0,80% liegt der Goldpreis aber immer noch über der 2.610 USD-Marke, welche wir als eine wichtige Widerstandszone definiert haben.
Die Öl-Preise haben heute kurzzeitig zugelegt, da Opec+ die Föderkürzung verlängert haben. Aktuell lieg der Ölpreis jedoch mit -0,18% im Minus (68,50 USD).
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