Warren Buffet, der Superstar unter den Investoren, gab die Zahlen seines Unternehmens Berkshire Hathaway beekannt- demnach hat hat Berkshire im ersten Quartal 2025 einen überraschend starken Rückgang seiner operativen Gewinne verzeichnet. Die Erträge sanken im Vergleich zum Vorjahr um -14 % auf 9,64 Milliarden US-Dollar.

Quelle: berkshirehathaway.com

Besonders belastend war dabei ein massiver Einbruch im Versicherungsgeschäft: Der Gewinn aus der Versicherungs-Underwriting-Sparte halbierte sich nahezu – ein Rückgang um -48,6 % auf 1,34 Milliarden US-Dollar. Hauptursache hierfür waren hohe Schäden durch die Waldbrände in Südkalifornien, die allein Verluste von rund 1,1 Milliarden Dollar verursachten.

Auch Währungseffekte drückten auf das Ergebnis: Der schwächelnde US-Dollar führte zu einem Verlust von rund 713 Millionen Dollar im Devisenbereich, während im Vorjahresquartal noch ein Gewinn erzielt wurde.

Ungewisse Zukunftsaussichten

Berkshire warnte zudem vor einer ungewissen Zukunft: Die Handelspolitik von Präsident Donald Trump, insbesondere neue Zölle und geopolitische Spannungen, erschweren laut Unternehmen verlässliche Prognosen. Mögliche Auswirkungen auf Produktionskosten, Lieferketten und die Nachfrage seien derzeit kaum abschätzbar. Die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen hätten sich 2025 deutlich schneller verändert als in früheren Jahren.

Erst vor einigen Augenblicken äußerte sich Warren Buffett auf dem Annual Shareholder Meeting sehr kritisch gegenüber der gegenwärtigen amerikanischen Handelspolitik. Es sei „keine Frage, dass Handel eine Art von Krieg sein kann“, betonte Buffett. Infolge dessen fügte er hinzu, dass der Vorteil in dem globalen Handel daran liege, dass jeder „das tue, was er am besten kann“- der in der Ökonomie so oft angeführte komparative Nutzenvorteil.

Quelle: @EdKrassen / X

Größter Cash-bestand jemals

Ein Indiaktor für seine Besorgnis ist der Rekord-Bestand an Cash, welchen Berkshire derzeit hält. Denn trotz der rückläufigen Gewinne legte das Barvermögen des Konzerns weiter zu und erreichte mit über 347 Milliarden US-Dollar einen neuen Höchststand. Warren Buffett blieb bei seiner vorsichtigen Investitionspolitik und tätigte im zehnten Quartal in Folge mehr Aktienverkäufe als -käufe.

Quelle: @Schuldensuehner / X

Obwohl der Nettogewinn im Vergleich zum Vorjahr um fast zwei Drittel zurückging, weist das Unternehmen darauf hin, dass solche kurzfristigen Schwankungen – vor allem bei Aktienbewertungen – wenig über die langfristige Geschäftsentwicklung aussagen. Während der Gesamtmarkt schwächelt, legte die A-Aktie von Berkshire Hathaway seit Jahresbeginn um rund +19 % zu.

Auch betonte Buffett auf vergangenen Shareholder Meetings immer wieder, dass Geld niemals einfach so rumliege, sondern die letzten Jahre zunehmend in nicht Börsen-notierte Unternehmen investiert wurde.

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Bild von TheInvestorPost auf Pixabay