Bayer hat zum Jahresauftakt besser abgeschnitten als erwartet, was vor allem dem Pharmabereich zu verdanken ist. Der Konzern konnte im ersten Quartal einen Anstieg des bereinigten EBITDA im Pharma-Segment um +12,4 Prozent verzeichnen, was über den Erwartungen der Analysten lag.
Besonders interessant ist, dass die Umsätze im Pharmabereich in Europa/Nahost/Afrika um -10,6 % abgenommen haben, während die Umsatzerlöse in Nordamerika ganze +26 % zunahmen. Insgesamt führte dies zu einem nominalen Umsatzwachstum im Pharmabereich von 4,4 %.

Quelle: Bayer AG – Quartalsmitteilung 1. Quartal 2025
Das bereinigte Konzern-EBITDA sank um -7,4 Prozent auf 4,085 Milliarden Euro, was jedoch besser war als die vorherigen Erwartungen von rund 3,75 Milliarden Euro.
Der Konzerngewinn nach Steuern ging jedoch um -35,1 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro zurück, und das bereinigte Ergebnis je Aktie fiel um -11,7 Prozent.

Quelle: Bayer AG – Quartalsmitteilung 1. Quartal 2025
Bayer- Prognosen
Bayer bestätigte seine Prognosen für das laufende Jahr und rechnet damit, im Pharmabereich sowohl beim Umsatzwachstum als auch bei der Ergebnismarge den oberen Bereich der Erwartungen zu erreichen.

Quelle: Bayer AG – Quartalsmitteilung 1. Quartal 2025
Weiterhin große Herausforderungen
Trotz des positiven Quartalsergebnisses bleibt das Unternehmen mit Herausforderungen konfrontiert. Dazu gehören die anhaltenden Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit Glyphosat, welche Rückstellungen in Höhe von 427 Millionen Euro verursachten und die Schließung eines wichtigen Werks in Frankfurt, was auf Widerstand bei den Beschäftigten und der Politik stößt. Die Rede ist von weiteren 700 Stellen weniger- 500 in Frankfurt und 200 in Dormagen.

Quelle: @aktiennews_com / X
Analystenkommentare
Sowohl Jefferies, als auch die Deutsche Bank belassen Bayer auf „Hold“ mit einem Kursziel von 22 Euro und 23 Euro. Auch JP Morgan und die UBS ändern nichts an ihrer Einstufung von „Neutral“- JPM belässt auch das Kursziel bei 25 Euro, wohingegen die UBS das Kursziel von 22 Euro auf 24 Euro anhebt. Die DZ Bank stuft Bayer zwar nicht hoch, hebt aber das Kursziel von 30 Euro auf 36 Euro an.

Quelle: finanzen.net
Aktie erst dick im Plus, jetzt wieder dick im Minus
Die Aktie reagierte turbulent. Zunächst interpretierten die Aktionäre die besser als erwarteten Quartalsergebnisse als durchweg positiv, woraufhin der Kurs der Aktie um über 12 Prozent auf fast 27 Euro anstieg. Schon am selben Tag wurden dann jedoch Gewinne mitgenommen und die Skepsis bezüglich Verschuldung sowie das Glyphosat-Problem verbreitete sich.
Dieser Trend wurde heute fortgesetzt und der Kurs notiert über 7 Prozent niedriger als bei Handelsschluss. Insgesamt dürfte Bayer noch einen sehr weiten Weg vor sich haben.

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Foto von Annie Spratt auf Unsplash