Gold setzt seinen Aufwärtstrend fort – insbesondere durch die gestiegene Nachfrage aus China nach den Feiertagen. Als weltweit größter Käufer von Gold sorgte die Rückkehr der chinesischen Märkte nach einer fünftägigen Pause für einen deutlichen Preissprung: Der Goldpreis stieg wieder übder die 3.400 USD-Marke (+2,12 %). Unterstützt wurde die Entwicklung zudem durch die Schwäche des US-Dollars, der gegenüber asiatischen Währungen – besonders dem Taiwan-Dollar – nachgab.

An der Shanghaier Terminbörse erreichten die Handelsvolumina für Goldkontrakte zuletzt Rekordwerte, obwohl die Börse bereits die Margin-Anforderungen erhöht hatte, um die spekulative Dynamik zu bremsen.

Quelle: @zerohedge / X
Der Status von Gold als „sicherer Hafen“ wird derzeit durch die Unsicherheit auf den Finanzmärkten gestärkt – ausgelöst vor allem durch die aggressive Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump. Seine wechselhaften Maßnahmen rund um Zölle haben das Vertrauen in den Dollar als traditionellen Fluchthafen geschwächt. Viele Investoren verlagern ihre Anlagen daher vermehrt weg von US-Vermögenswerten hin zu Gold. Die Zuflüsse in Wertanlagen mit niedriger Volatilität sind im April über 18 Billionen US-Dollar gestiegen.

Insgesamt ist der Goldpreis in diesem Jahr bereits um über 25 % gestiegen und erreichte im April mit über 3.500 US-Dollar pro Unze ein Rekordhoch. Der jüngste Anstieg wurde nicht nur durch politische Unsicherheiten, sondern auch durch spekulative Käufe in China sowie durch Goldkäufe von Zentralbanken getrieben.
Neben Gold legten auch die Preise für Silber, Palladium und Platin zu. Gleichzeitig richten sich die Blicke der Anleger auf die bevorstehende Zinsentscheidung der US-Notenbank. Zwar wird erwartet, dass die Federal Reserve die Zinsen unverändert lässt, doch Präsident Trump erhöht den Druck auf Notenbankchef Jerome Powell, die Geldpolitik zu lockern. Niedrigere Zinsen würden den Goldpreis weiter stützen, da Gold -anders als beispielsweise Staatanleihen- keine Zinsen abwirft.
Rückksetzer genutzt- Technische Stärke
Während die Chinesen zuletzt aufgrund von Feiertagen verhindert waren, an den Börsen aktiv zu sein, kam es zu einem kleinen Rücksetzer des Edelmetalls. Dass sich darunter größtenteils Gewinnmitnahmen verborgen haben, war wahrscheinlich. Der dynamische Zukauf asiatischer Anleger heute Morgen zeigt einmal mehr auf, dass Gold nun auch aus technischer Sicht Auftrieb hat und den Status des kurzfristigen „Überkauftseins“ ablegen konnte.

Die chinesischen Goldimporte stellen kein Trend, sondern schon seit Jahren ein strukturelles Diversifizieren dar.

Quelle: www.goldchartsrus.com
Dabei spielte vor allem die Nachfrage seitens Zentralbanken eine fundamental große Rolle- nicht nur Asiatische.

Quelle: @Mayhem4Markets / X
Auch Yuan-Basis soll gestärkt werden
Dazu kommt , dass die Shanghai Gold Exchange plant, ein neues Goldlager in Hongkong zu eröffnen, um den Handel mit goldbasierten Produkten auf Yuan-Basis außerhalb Festlandchinas zu stärken. Das Lager soll von einer Tochtergesellschaft der Bank of China betrieben werden. Mit der Ausweitung des Lager-Netzwerks – bisher existieren drei Lager in Shanghai und Shenzhen – will China seine Rolle bei der Preisbildung von Rohstoffen ausbauen.

Quelle: @Sino_Market / X
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Foto von Michael Steinberg- Pexels.com