Die Ukraine steht erneut im Zentrum dramatischer Entwicklungen im Krieg gegen Russland. Währenddessen stellt die EU in Kopenhagen ihr 18. Sanktionspaket gegen Russland vor, das vor allem russische Energieeinnahmen und die Rüstungsindustrie treffen soll. Geplant ist unter Anderem ein Transaktionsverbot für Nord-Stream-Pipelines sowie eine Verschärfung der Preisobergrenze für russisches Öl. Diese Maßnahmen sollen laut EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen den Druck auf Russland erhöhen.
Das Sanktionspaket im Detail
Geplant ist unter anderem, den Preisdeckel für russisches Öl von bisher 60 auf 45 US-Dollar pro Barrel zu senken. Zudem soll die Nutzung der Nord-Stream-Pipelines untersagt werden. Weitere Maßnahmen betreffen das Finanzsystem: 22 zusätzliche russische Banken werden vollständig vom internationalen SWIFT-Zahlungsverkehr ausgeschlossen.

Quelle: Ukraine/Russia: press remarks by High Representative/Vice-President Kaja Kallas at the joint press conference on the 18th package of sanctions against Russia- europa.eu
Auch indirekte Ölimporte über Drittstaaten – also raffinierte Produkte aus russischem Rohöl – sollen künftig verboten werden. Außerdem will die EU 77 weitere Schiffe der russischen Schattenflotte von ihren Häfen ausschließen. Ein Exportverbot für kritische Industriegüter wie Maschinen, Metalle, Chemikalien und sogenannte Dual-Use-Technologien zielt darauf ab, Russlands Rüstungsindustrie zu schwächen.
Militärische Lage
Gleichzeitig verschärfte sich die militärische Lage. Russland überzog die Ukraine in der Nacht mit einem der bisher massivsten Luftangriffe, bei dem über 300 Drohnen und Raketen eingesetzt wurden. Besonders betroffen waren Kiew und Odessa. In Kiew wurde mindestens eine Person getötet, mehrere weitere verletzt. Die UNESCO-geschützte Sophienkathedrale wurde an der Fassade beschädigt. In Odessa trafen russische Drohnen eine Entbindungsstation und eine Notaufnahme, wobei zwei Menschen ums Leben kamen.

Quelle: @dwnews / X
Der ukrainische Präsident Selenskyj forderte angesichts der Eskalation konkrete Maßnahmen vom Westen. In den USA kündigte Verteidigungsminister Pete Hegseth eine Kürzung der Militärhilfe für die Ukraine an.

Quelle: @BowesChay / X
Trotz der Gewalt gab es auch diplomatische Bewegungen: Ein weiterer Austausch von Kriegsgefangenen zwischen Russland und der Ukraine fand statt, allerdings hakt es noch bei der Rückführung getöteter Soldaten. Moskau forderte unterdessen erneut ein Ende der NATO-Osterweiterung als Bedingung für Friedensverhandlungen.
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